Fünfzig britische Politiker fordern die Genehmigung von Direktflügen in die TRNC

Zwei der führenden politischen Parteien Großbritanniens haben den Außenminister in einer Petition aufgefordert, das „strafende und ungerechte Verbot“ von Direktflügen in die Türkische Republik Nordzypern (TRNC) aufzuheben. Eine überparteiliche Gruppe von 50 einflussreichen britischen Politikern unterzeichnete einen Brief an Lord David Cameron.

In ihrem Appell äußerten ehemalige und amtierende Parlamentarier ihre ernste Besorgnis über die Behandlung der Türkischen Republik Nordzypern und forderten „die Aufnahme von Direktflügen aus dem Vereinigten Königreich zum internationalen Flughafen Ercan - dem größten Flughafen der Insel Zypern“.

Das Schreiben geht auf einen Appell der 300.000-köpfigen türkisch-zyprischen Diaspora zurück und wurde dem Außenminister als letzte Maßnahme vor der Auflösung des Parlaments für die Parlamentswahlen übermittelt.

Die Verfasser des Appells wiesen darauf hin, dass das Vereinigte Königreich Flüge in Länder zulässt, die nicht von der UNO anerkannt sind, wie z. B. das Kosovo, und in Länder, die es diplomatisch nicht anerkennt, wie z. B. Taiwan. Dies wirft die Frage auf, warum Nordzypern von dieser Liste ausgeschlossen ist.

Die Unterzeichner betonten, dass Flüge in die TRNC kein Sicherheitsrisiko darstellen, da der Flughafen Ercan internationale Flugsicherheitsstandards einhält und jährlich Hunderttausende von Passagieren abfertigt.

Vertreter der beiden großen britischen Parteien warnten außerdem, dass Großbritannien, wenn es die TRNC weiterhin brüskiert, „Gefahr läuft, seinen Einfluss an Länder wie Russland und den Iran abzutreten und damit Großbritanniens strategische Position im östlichen Mittelmeerraum zu untergraben“.

Laut The Independent gehören zu den Unterzeichnern des Appells an den Außenminister der ehemalige Labour-Außenminister Lord Stro und der ehemalige Tory-Parteichef Sir Ian Duncan Smith.

Die Initiative wurde vom Präsidenten der Türkischen Republik Nordzypern, Ersin Tatar, ins Leben gerufen, der auch die Bemühungen um eine Zweistaatenlösung anführt. Zyperntürken, die im Vereinigten Königreich leben, sowie ihre Freunde und Familien haben sich hinter die Kampagne gestellt.

„Ungefähr 300.000 türkische Zyprioten leben im Vereinigten Königreich, während 15.000 britische Auswanderer Nordzypern ihr Zuhause nennen. Die lästigen und unnötigen Flugbeschränkungen belasten nur diejenigen, die Verwandte besuchen oder Urlaub machen wollen. Es ist an der Zeit, dass das Vereinigte Königreich sein regressives Flugverbot in die Türkische Republik Nordzypern aufhebt, ein Versprechen, das vor 20 Jahren gegeben wurde und bis heute unerfüllt geblieben ist", erklärte Chet Ramadan, Gründer der Organisation ‚Freiheit und Gerechtigkeit für Nordzypern‘.