Cyprus, Nicosia

Biologen: Gestreifter Schlangenkopfwels bedroht das Ökosystem Nordzyperns

05.05.2025 / 15:32
Nachrichtenkategorie

Der Biologenverband erklärte, dass der giftige gestreifte Wels, der im Mittelmeer weit verbreitet ist, eine Bedrohung für das Ökosystem und die menschliche Gesundheit darstellt. Invasive Arten, die durch Migration eintreffen, verursachen erhebliche Schäden an Meeresleben und Fischerei.

Laut dem Präsidenten des Verbands Mustafa Kofalı gefährdet die Ausbreitung des gestreiften Schlangenkopfwelses (Plotosus lineatus) rund um Zypern und die Küsten des östlichen Mittelmeers das ökologische Gleichgewicht. In der Erklärung wird betont, dass das Mittelmeer durch den Klimawandel, die Erwärmung des Meerwassers und menschliche Aktivitäten tropisch geworden ist. Diese Veränderungen haben die Migration von Arten beschleunigt, die aus dem Roten Meer durch den Suezkanal ins Mittelmeer gelangen. Dieser Prozess ist in der Wissenschaft als „Lessepssche Migration“ bekannt. Mittlerweile haben über 600 fremde Arten die Mittelmeerküsten erreicht und setzen die lokale Meeresökosysteme stark unter Druck.

Besonders gefährlich ist der gestreifte Schlangenkopfwels: Er stellt wegen seiner giftigen Stacheln eine Gefahr für die menschliche Gesundheit dar, bewegt sich in Schwärmen, zerstört benthische Ökosysteme und schadet der Fischerei. Diese Art beschädigt Fischernetze, hat keinen Marktwert und könnte sich negativ auf den Meerestourismus auswirken.

In diesem Zusammenhang fordern Wissenschaftler den Aufbau eines nationalen Netzwerks für Meeresbeobachtungen, die Einführung von Informations- und Küstenschutzprogrammen, die Sensibilisierung der Bevölkerung und des medizinischen Personals für giftige Arten sowie die Ausweitung geschützter Meeresgebiete zum Schutz der heimischen Flora und Fauna.

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