Cyprus, Nicosia

Umweltschützer sprechen von einer Umweltkatastrophe wegen Brand auf Mülldeponie in Güngör

14.04.2025 / 09:25
Nachrichtenkategorie

Umweltorganisationen und medizinische Verbände der TRNZ schlagen Alarm: Der dichte Rauch aus der Deponie für feste Abfälle in Güngör enthält giftige Stoffe und stellt eine ernsthafte Gesundheitsgefahr dar. Umweltschützer fordern umgehende Maßnahmen der Behörden.

In einer gemeinsamen Erklärung wird betont, dass sich das Problem mittlerweile zu einer chronischen Krise der öffentlichen Gesundheit entwickelt hat, deren Auswirkungen auf Umwelt und Menschen ignoriert werden. Fachleute warnen, dass der Rauch Schwermetalle, Dioxine, Furane, Kohlenmonoxid, Feinstaub und viele andere giftige Substanzen enthalten kann, die Symptome wie Kopfschmerzen, Augenbrennen und Halsreizungen verursachen können.

Besonders betroffen von der Luftverschmutzung sind Kinder, ältere Menschen sowie Personen mit chronischen Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

- Die Brandgefahr und Rauchentwicklung auf der Mülldeponie in Güngör müssen umgehend mit wissenschaftlichen Methoden unter Kontrolle gebracht werden. Die Nachlässigkeit und Verantwortungslosigkeit, die zu dieser bedrohlichen Situation geführt haben, müssen öffentlich gemacht und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden, heißt es in der Erklärung.

Darüber hinaus fordern die Unterzeichner regelmäßige Gesundheitsuntersuchungen der Anwohner und die Einführung einer nachhaltigen Abfallwirtschaftspolitik zum Schutz von Umwelt und Gesundheit auf lange Sicht.

Die Erklärung wurde unterzeichnet von der Türkisch-Zypriotischen Ärztevereinigung, Apothekervereinigung, Ärztekammer, Zahnärztekammer, Ärzteverband (Tıpİş), Verband freiberuflicher Ärzte, Kammer für Stadtplanung, Bio-Der, Grüne-Welt-Bewegung, Patientenrechtevereinigung, Umweltschutzvereinigung Lefke und der KEMA-Stiftung.

Zur Erinnerung: Der Brand auf der Mülldeponie in Güngör wurde Ende letzter Woche bekannt. Die 2013 mit EU-Mitteln errichtete Deponie ist fast voll und es kommt dort in den letzten Jahren immer häufiger zu Bränden.

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