Ersin Tatar: Die Souveränität Nordzyperns ist nicht verhandelbar
Der Präsident Nordzyperns, Ersin Tatar, forderte das Parlament des Landes auf, eine einstimmige Resolution zur Unterstützung des „Zwei-Staaten“-Konzepts als Grundlage für die Lösung des Zypernkonflikts zu verabschieden. Diese Erklärung gab er im Türkischen Haus (Türk Evi) nach einer Reihe von Treffen im Rahmen der UN-Generalversammlung ab.
Laut Tatar ist nun der Moment gekommen, in dem das Parlament diesen Kurs ohne Meinungsverschiedenheiten bestätigen müsse. Er betonte, dass die vom derzeitigen Führung verfolgte Politik „die richtigste“ sei und zu einem historischen Schritt im Interesse der Zukunft und Sicherheit der Region werden müsse.
Der Leiter der TRNZ erinnerte daran, dass sich die Position der türkisch-zypriotischen Seite in den letzten fünf Jahren verändert habe: von der Idee einer Föderation hin zu einer Strategie, die auf der Anerkennung von zwei getrennten Staaten basiert. Seiner Meinung nach stärkt dieser Ansatz die Legitimität und Stabilität Nordzyperns.
Tatar stellte fest, dass das Föderationskonzept sich erschöpft habe und nicht mehr der Realität entspreche. Er warf der griechisch-zypriotischen Seite vor, die Eröffnung neuer Übergänge hinauszuzögern und Kooperationsangebote, einschließlich Hilfe bei Naturkatastrophen, zu ignorieren.
Besondere Aufmerksamkeit widmete der Präsident der zunehmenden Aufrüstung der Republik Zypern und deren Abkommen mit Israel, die seiner Meinung nach die Spannungen auf der Insel verstärken. Außerdem wies er darauf hin, dass die südzypriotische Seite Schritte unternehme, um den Export türkisch-zypriotischer Produkte, einschließlich Halloumi, einzuschränken. Zugleich betonte er, dass die Nordseite zu einer Zusammenarbeit in Bereichen wie Energie bereit sei, sofern eine gemeinsame Grundlage gefunden werde.
Tatar dankte dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan für seine konsequente Unterstützung und die Forderungen nach Anerkennung der TRNZ auf internationaler Ebene. Er stellte fest, dass sich die Wirtschaft und die internationalen Beziehungen Nordzyperns weiterentwickeln: Die Republik treibt Handel mit verschiedenen Ländern, empfängt Studenten und Touristen. Nach seinen Worten haben sich die geschaffenen institutionellen Strukturen so sehr gefestigt, dass „sie nicht mit einer leichten Bewegung zerstört werden können“.
Der Präsident betonte, dass die Republik Zypern keine Autorität über den Norden der Insel habe und die türkisch-zypriotische Seite niemals auf ihre Souveränität, Staatlichkeit und die Garantierolle der Türkei verzichten werde. Er fügte hinzu, dass Nordzypern zu einer Zusammenarbeit in allen Bereichen offen sei, die der Gesellschaft zugutekommen, jedoch nur auf gleichberechtigter Basis.
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