Meeresschildkröten in Nordzypern nisten früher

Meeresschildkröten in Nordzypern legen jedes Jahr ihre Eier früher ab—im Durchschnitt um 0,78 Tage jährlich seit 1993. Wissenschaftler glauben, dass dies ihre Art ist, sich an den Klimawandel und steigende Temperaturen anzupassen.

SPOT Marine Life, die den Alagadi-Strand seit 1992 überwacht, teilte kürzlich die Ergebnisse ihrer Langzeitforschung mit.

Die Ergebnisse zeigen, dass wenn Meeresschildkröten ihre Nistgewohnheiten nicht weiterhin an die steigenden Temperaturen anpassen, ihre Eier bis zum Jahr 2100 möglicherweise nicht mehr schlüpfen werden.

Experten glauben, dass diese Veränderung im Nistverhalten ein Überlebensmechanismus ist, der den Schildkröten ermöglicht, sich an einen wärmer werdenden Planeten anzupassen. Bisher schaffen sie es, mitzuhalten. SPOT Marine Life betont die Bedeutung, die Natur widerstandsfähiger gegen den Klimawandel zu machen—nicht nur für die Tierwelt, sondern auch für die Menschen.

"Wir haben die Meeresschildkröten, die in unserem Land nisten, seit 1992 studiert, arbeiten daran, ihr Leben zu verstehen und Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um sie zu schützen. Diese Kreaturen sind vielen Bedrohungen ausgesetzt, die durch menschliche Aktivitäten verursacht werden. Eine der dringendsten Gefahren heute ist jedoch der Klimawandel. Ob sie diese schnell zunehmende Herausforderung überstehen können, ist eine Sorge für die ganze Welt," sagte die Organisation in einer Erklärung.

Laut Experten kehren Meeresschildkröten normalerweise an die Strände zurück, an denen sie geboren wurden. Ihr Geschlecht wird durch die Temperatur bestimmt—wärmerer Sand produziert mehr Weibchen. Wenn die Temperaturen zu stark ansteigen, könnte das Überleben und die Entwicklung der Jungen ernsthaft gefährdet sein.

Forschungen zeigen auch, dass Grüne Meeresschildkröten ihre Eier um 6,47 Tage früher legen, für jeden 1°C Anstieg der Wassertemperatur. Erfahrenere Weibchen und solche, die größere Gelege ablegen, neigen eher dazu, früher zu nisten.