Zwei Ungarinnen bleiben in Zypern in Haft, weil sie beschuldigt werden, Immobilien in Nordzypern verkauft zu haben

Ein Gericht in der Republik Zypern hat die weitere Inhaftierung von zwei ungarischen Staatsangehörigen angeordnet, die verdächtigt werden, als Vermittler beim Verkauf von Immobilien in griechischem Besitz im Norden der Insel, insbesondere in Esentepe, Bahçeli und Tatlısu, tätig gewesen zu sein.

Türkischen und griechischen Medienberichten zufolge wurden die ungarischen Staatsangehörigen Ilona Lesko und Melinda Ladani unter dem Verdacht festgenommen, am Verkauf von Immobilien griechischer Zyprioten in Nordzypern beteiligt zu sein.

Das Bezirksgericht Nikosia hat entschieden, dass die Frauen bis zu ihrer nächsten Anhörung im Zentralgefängnis inhaftiert bleiben. Wie die Zeitung Politis berichtet, wird der Fall am 12. Dezember vor dem Obersten Strafgericht fortgesetzt.

Unterdessen wurde in Nordzypern gegen die Inhaftierung von Immobilienbesitzern aus dem Norden im Südteil der Insel protestiert. Die Demonstranten trugen Transparente auf Türkisch, Griechisch und Englisch und forderten die Freilassung der Inhaftierten.

Die Demonstration am Grenzübergang Metehan wurde von der türkisch-zypriotischen Vereinigung der Immobilienbesitzer organisiert.

Auslöser für den Protest waren wiederholte Verhaftungen von Personen, die in Nordzypern Eigentum besitzen, sowie von Immobilienmaklern, die am Verkauf von Immobilien im Norden beteiligt sind, durch die Behörden der Republik Zypern.

Ein solcher Vorfall ereignete sich Anfang Juli, als eine Immobilienmaklerin aus Nordzypern am Flughafen Larnaca verhaftet wurde. Der 49-jährigen Frau wird vorgeworfen, für den Verkauf von Immobilien im Norden geworben und diesen erleichtert zu haben, die sich auf Grundstücken griechischer Zyprioten befinden. Das Verfahren gegen sie läuft noch, und sie befindet sich weiterhin in Untersuchungshaft.

Gegen einen deutschen Staatsangehörigen mit Wohnsitz in Nordzypern wurde bereits ein Haftbefehl erlassen. Darüber hinaus wurde Mitte August ein weiterer Grundstückseigentümer aus dem Norden am Flughafen Paphos festgenommen. Auch er befindet sich weiterhin in Gewahrsam.

Die Behörden der TRNC haben mehrfach ihre Besorgnis über diese Verhaftungen zum Ausdruck gebracht. Das Thema wurde in Gesprächen mit UN-Vertretern zur Sprache gebracht, und Präsident Ersin Tatar hat diese Verhaftungen verurteilt und sie als „inakzeptabel“ bezeichnet.