In Nordzypern wird ein Mangel an Rindern festgestellt — drastischer Anstieg der Preise für Lebendgewicht und Fleisch sorgt bei Metzgern für Besorgnis
In Nordzypern ist ein signifikanter Anstieg der Preise für Lebendrinder und Fleisch zu beobachten, was bei Metzgern große Besorgnis auslöst. Laut der Metzgervereinigung hat der Preis für ein Kilogramm Rindfleisch 1.000 türkische Lira erreicht, und der Preis für Stückfleisch („Kushbashi“) liegt bei 1.200 Lira. Gleichzeitig ist das Lebendgewicht von Rindern in den letzten zwei Monaten um etwa 50 % gestiegen.
Metzger stellen fest, dass sie nicht nur beim Kauf von Tieren Schwierigkeiten haben, sondern auch aufgrund übermäßiger Anforderungen der Landwirte. Ihrer Meinung nach überhöhen die Produzenten ständig die Preise, was den Einkauf unrentabel macht.
Die Metzgervereinigung hat die Regierung gebeten, dringend Maßnahmen zu ergreifen. Zu den Vorschlägen gehören Fleischimporte sowie die Planung der Produktion und Verteilung von Tieren entsprechend der realen Nachfrage und der Marktsituation.
In einer offiziellen Erklärung teilte die Vereinigung mit, dass ihre Vertreter bereits Treffen mit Premierminister Ünal Üstel und Wirtschaftsminister Olgun Amcaoğlu hatten. Beim Ministerratstreffen gaben die Metzger detaillierte Informationen über die aktuelle Lage.
Ein besonderes Problem besteht darin, dass die Zahl der Milchkühe (weibliche Tiere, die Milch geben) stabil bleibt, während die Anzahl der Tiere, die zur Schlachtung und zum Verkauf an Metzger bestimmt sind, deutlich zurückgegangen ist. Dies verschärft den Mangel auf dem Markt.
Metzger weisen auch auf das Fehlen eines klaren Preiskontrollsystems hin. Der Preis für einen lebenden Bullen wurde zuvor auf 200 Lira pro Kilogramm festgelegt, doch bereits Anfang August erklärten die Produzenten, dass der faire Preis 240 Lira betragen sollte, und kurz darauf stieg der Preis auf 300 Lira pro Kilogramm.
Nach Angaben der Vereinigung hat die Regierung bisher keine konkreten Maßnahmen ergriffen oder einen Plan für weitere Schritte vorgestellt. Gleichzeitig beschuldigen die Metzger einige Produzenten der Spekulation und betonen, dass es nicht mehr möglich ist, die Situation gleichgültig hinzunehmen.
Die Vereinigung fordert die Behörden auf, so schnell wie möglich einzugreifen, ein Gleichgewicht zwischen den Interessen der Landwirte und Verbraucher zu finden und zu verhindern, dass die Bewohner Nordzyperns aufgrund von Mangel und hohen Preisen gezwungen sind, Fleisch außerhalb des Landes zu kaufen.
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