In Nordzypern ist es nun erlaubt, ausländischen Arbeitskräften bei Bereitstellung von Unterkunft und Verpflegung 40 % weniger Lohn zu zahlen
Die Behörden Nordzyperns haben beschlossen, dass Arbeitgeber die Löhne ausländischer Arbeitnehmer um 40 % kürzen dürfen, wenn das Unternehmen für Unterkunft und Verpflegung aufkommt.
Die neue Regelung wurde vom Minister für Arbeit und Sozialschutz, Sadık Gardiyanoğlu, vorgestellt. Ihm zufolge zielt die Änderung darauf ab, Lohnungleichheiten zwischen einheimischen und ausländischen Arbeitskräften zu beseitigen. Bisher verdienten ausländische Arbeiter durch kostenlose Unterkunft und Verpflegung effektiv mehr als Einheimische bei gleichem Mindestlohn.
Gemäß der neuen Regelung dürfen Arbeitgeber bis zu 40 % vom Gehalt abziehen, wenn sie ausländischen Mitarbeitern offiziell Unterkunft und Essen bereitstellen. Laut Minister soll dies die Arbeitsbedingungen angleichen und für ein gerechteres Lohnsystem sorgen.
Gleichzeitig führt die Regierung den Begriff des „nationalen Mindestlohns“ ein, der nur für Bürger der TRNZ gilt. Einheimische sind von branchenspezifischen Änderungen der Löhne nicht betroffen.
Darüber hinaus kündigten die Behörden im Rahmen sozialer Reformen an, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen – Rentner, Menschen mit Behinderungen, Waisen und andere sozial Schwache – keine Zahlungen mehr für Medikamente in staatlichen Apotheken leisten müssen.
Laut Minister werden die Maßnahmen bald in Kraft treten und sollen die Lebensbedingungen verbessern und soziale Spannungen abbauen.
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