In Nordzypern wird vor Gesundheitsrisiken durch Verschmutzung und mangelhafte Kontrolle gewarnt
Prof. Dr. Ceyhun Dalkan, Vorsitzender der Vereinigung der türkisch-zypriotischen Ärzte (KTTB), warnte in seiner Ansprache im Rahmen der Woche der öffentlichen Gesundheit (3.–9. September), dass die Gesundheit der Bevölkerung in Nordzypern durch Umweltverschmutzung und unzureichende Kontrolle gefährdet ist. Seiner Aussage nach ist die Überwachung von Lebensmitteln, Wasser und Luft unvollständig und intransparent, und Berichte über die Verschmutzung von Schwimmbädern und dem Meer erzeugen kein Vertrauen in der Öffentlichkeit.
Dalkan wies auf fehlende klare Informationen über das Risiko von Rinderkrankheiten im Fleisch und unzureichende Pestizidkontrollen, insbesondere bei importiertem Gemüse, hin. Er wies auch auf weit verbreitete Luftverschmutzung und schwarze Rauchemissionen von den Werken AKSA und Teknecik sowie auf die ständige Selbstentzündung der Mülldeponie Güngör hin. Das Gesetz zur Kontrolle von Tabakerzeugnissen (Nr. 44/2008) werde de facto nicht durchgesetzt, erklärte er.
Nach Dalkan konzentriert sich das derzeitige Gesundheitssystem auf teure Behandlungen, während Präventionsprogramme und Screenings nahezu fehlen. Er forderte Zugang zu sicheren Lebensmitteln, regelmäßige, transparente und strenge Kontrollen, die Beseitigung von Verschmutzungsquellen und die Wiederherstellung eines Netzes medizinischer Einrichtungen zur Stärkung der Prävention. Dies wirkt sich direkt auf die Bewohner aus: Es werden mehr offene Daten zur Luft- und Lebensmittelqualität, erweiterte Screenings und eine gestärkte Primärversorgung benötigt.
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