Das Parlament der Republik Zypern wird die Schaffung eines nationalen Fonds zur Entschädigung von Immobilieneigentümern in der TRNC prüfen
Der Ausschuss für „Migranten“ des Parlaments der Republik Zypern wird am nächsten Dienstag einen Vorschlag zur Schaffung eines nationalen Fonds diskutieren, um griechisch-zypriotische Eigentümer für den „Nutzungsverlust“ von Immobilien auf dem Gebiet der Türkischen Republik Nordzypern (TRNC) zu entschädigen.
Nach Angaben der Zeitung Politis zielt der von der Disy-Partei (Democratic Rally) eingebrachte Gesetzentwurf darauf ab, den Verkauf ehemaliger griechisch-zypriotischer Immobilien in der TRNC zugunsten der Immovable Property Commission (IPC) zu begrenzen oder auszusetzen. Die Initiative schlägt vor, den Fonds durch nationale Einnahmen zu finanzieren: eine 0,4%ige Abgabe auf Immobilienverkäufe, staatliche Beiträge, Steuervergünstigungen, freiwillige Beiträge und Einnahmen aus der Übertragung beweglicher und unbeweglicher Vermögenswerte in den Fonds. Die Zeitung weist darauf hin, dass ein ähnlicher Mechanismus bereits auf die sogenannten „tıraşlı mevduatlar“ (bestimmte Bankeinlagen) angewendet wurde.
Die Autoren des Gesetzentwurfs — Abgeordnete Y. Karullas, O. Kullas, N. Yorgiou, K. Hatzigiannis, M. Mavridis und Rita Superman — erklären, dass der Fonds Mittel für Entschädigungen für Nutzungsverluste sammeln und effektiv verteilen sollte. Laut dem Vorsitzenden der IPC, Nevber Ferit Vehci, wurden 8.151 Anträge bei der Kommission eingereicht, von denen 2.040 geprüft wurden; infolgedessen wurden Entschädigungszahlungen in Höhe von etwa 535 Millionen Pfund (ca. 620 Millionen Euro) beschlossen.
Für die Bewohner Nordzyperns könnte dies eine Änderung der Anreize für ehemalige Eigentümer bedeuten: Wenn der Fonds eingerichtet wird, könnten Verkäufe über die IPC zurückgehen, was den Immobilienmarkt und die rechtliche Unsicherheit im Zusammenhang mit ehemaligen griechisch-zypriotischen Objekten beeinflussen könnte. Die endgültige Auswirkung hängt von den Finanzierungsdetails und den Verfahren zur Verteilung der Mittel ab, die im parlamentarischen Ausschuss diskutiert werden.
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