Prof. Cenk Yaltırak: Das große Istanbuler Erdbeben könnte vor 2065 eintreten
Der Leiter des MATAM-Erdbebenforschungszentrums an der Technischen Universität Istanbul (Prof. Cenk Yaltırak) erklärte, dass das erwartete große Erdbeben in der Region des Marmarameeres spätestens 2065 stattfinden könne und seine Wahrscheinlichkeit in den nächsten 40 Jahren deutlich gestiegen sei. Er betonte, dass die Erschütterungen schon „morgen“ beginnen könnten und der Zeitrahmen probabilistischer Natur sei.
Laut Yaltırak haben die Arbeiten von MATAM die Erstellung einer dreidimensionalen Bruchkarte bis in eine Tiefe von 20 km ermöglicht. Im Marmarameer wurden 18 Unterwasser-Erdrutsche entdeckt, die bei einem starken Erdbeben einen Tsunami auslösen könnten. Der Wissenschaftler wies außerdem darauf hin, dass ein gleichzeitiges Aufbrechen mehrerer Bruchstellen zu Erschütterungen von bis zu etwa 7,8 auf der Richterskala führen könnte. Als historisches Beispiel nannte er den Tsunami von 1509, bei dem die Wellen im Gebiet von Samatya etwa 6 Meter erreichten.
MATAM plant, Tsunami-Risiken zu modellieren und die Ergebnisse zu veröffentlichen. Für die Bewohner Nordzyperns ist dies ein Hinweis auf die Bedeutung der Notfallvorsorge: die Stabilität der Wohnungen prüfen, ein Notfallset bereithalten, Evakuierungsrouten planen und den offiziellen Mitteilungen des Katastrophenschutzes folgen.
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