Gericht gewährt Kaution für Verdächtige im Fall der Karpas-Esel-Tötungen

Die Ermittlungen zum brutalen Töten von 16 Wildeseln in Karpas sind in Nordzypern abgeschlossen. Das Gericht hat einen Verdächtigen ohne Anklage freigelassen, während die anderen drei bis zu ihrer nächsten Anhörung gegen Kaution freikamen.

Nach den Ermittlungen wurde Durmuş Durmuş ohne gerichtliche Vorladung oder Kautionszahlung freigelassen.

Die übrigen drei Verdächtigen erschienen vor dem Bezirksgericht İskele. Zwei von ihnen wurden wegen „Versäumnis der Waffensicherheit“ angeklagt und kamen gegen Kaution mit finanziellen Garantien frei.

Der dritte Verdächtige sah sich schwerwiegenderen Anklagen gegenüber, darunter „Besitz von Sprengstoffen“, „illegaler Besitz von Schusswaffen“ und „Tierquälerei“. Auch er wurde gegen finanzielle Auflagen auf Kaution freigelassen.

Zusätzlich verhängte das Gericht eine Reisesperre für den dritten Verdächtigen, der sich einmal im Monat bei der Polizei melden muss.

Der Verteidiger erhob Einspruch gegen die Berücksichtigung der Anklage wegen „Tierquälerei“ in den Kautionsbedingungen, da es unangemessen sei, seinen Mandanten nur aufgrund des Besitzes einer einzigen Kugel mit den Tötungen in Verbindung zu bringen. Gegen die anderen Anklagepunkte gab es jedoch keine Einwände.

Unterdessen haben die Behörden das Handy eines der Verdächtigen in die Türkei geschickt, um gelöschte WhatsApp-Nachrichten wiederherzustellen, die später als Beweismittel dienen könnten.

Hintergrund zur Tat

Der schockierende Vorfall ereignete sich am 16. Februar, etwa 500 Meter nordwestlich der Deponie von Dipkarpaz. Die Angreifer erschossen 16 frei lebende Esel aus nächster Nähe mit einer Jagdflinte. Unter den Opfern war auch eine trächtige Eselin, die während der Geburt getötet wurde.

Nach der grausamen Entdeckung leitete die Polizei eine umfangreiche Untersuchung ein, die persönlich vom Präsidenten Nordzyperns überwacht wurde. Anfang letzter Woche wurden vier Verdächtige festgenommen.