Chlorgasleck im Kraftwerk Teknecik: Arbeiter im Krankenhaus, Ermittlungen eingeleitet

Am 2. September kam es im Kraftwerk Teknecik während einer Chemikalien-Entsorgungsoperation zu einem Chlorgasaustritt. Der Vorfall ereignete sich am Vormittag, nach unterschiedlichen Angaben zwischen 10:50 und 11:20 Uhr. Zivilschutzkräfte, Sicherheitsdienste und Feuerwehrteams wurden zum Einsatzort geschickt.
Laut vorläufigen Informationen wurden drei bis vier Mitarbeiter der Anlage verletzt. Sie zeigten Vergiftungssymptome, darunter Übelkeit und Atembeschwerden. Alle wurden ins Krankenhaus Girne Akçiçek gebracht, wo sie medizinisch behandelt wurden.
Die Kriminalpolizei in Kyrenia hat eine Untersuchung eingeleitet. Fachleute überprüfen die Umstände des Lecks und mögliche Sicherheitsverstöße.
Der Vorsitzende der Gewerkschaft der KIB-TEK-Arbeiter (El-Sen), Ahmet Tuğcu, erklärte, dass der Vorfall schwerwiegende organisatorische Probleme im Betrieb der Anlage offenlege. Seinen Angaben zufolge sei die Ausschreibung zur Entsorgung des Chlorgases intransparent durchgeführt und an ein Unternehmen mit zweifelhaftem Ruf vergeben worden. Er forderte die Veröffentlichung der Gasanalysen und rief die Behörden auf, Transparenz bei den Ermittlungen zu gewährleisten.
Tuğcu wies zudem darauf hin, dass viele Mitarbeiter bislang keine medizinischen Untersuchungen, einschließlich Krebsvorsorge, durchlaufen hätten. Er betonte, dass die Gesundheit der Beschäftigten Priorität haben müsse und Sicherheitsfragen nicht aufgeschoben werden dürften.
Die Gewerkschaft besteht darauf, dass die Behörden und die KIB-TEK-Leitung Maßnahmen ergreifen, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern und angemessene Arbeitsbedingungen im strategisch wichtigen Kraftwerk sicherzustellen.
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