Sechste Anhörung im Fall des Einsturzes des Isias Hotels beginnt in Adıyaman
Die sechste Anhörung im Fall des Einsturzes des Isias Hotels, bei dem 72 Menschen ums Leben kamen, beginnt heute vor dem dritten Hohen Strafgericht in Adıyaman.
Die Anhörungen, die zwei Tage dauern sollen, werden voraussichtlich mit einem Urteil abgeschlossen. Dieses Gerichtsverfahren läuft seit fast einem Jahr.
Eine Delegation von rund 100 Personen aus der Türkischen Republik Nordzypern (TRNZ), angeführt von Premierminister Ünal Üstel, ist nach Türkei gereist, um an den Anhörungen teilzunehmen.
Es wird erwartet, dass mehrere Minister, Parlamentsmitglieder, politische Persönlichkeiten, Mitglieder des temporären Sonderausschusses zur Überwachung der rechtlichen und gerichtlichen Aspekte der erdbebenbezogenen Fälle, Vertreter der Anwaltskammer, Journalisten und die Familien der „Champion Angels“, die bei dem Einsturz tragisch ums Leben kamen, anwesend sein werden.
Die Delegation der TRNZ kam gestern Abend über Gaziantep in Adıyaman an.
Zur Erinnerung: Die erste Anhörung im Fall des Einsturzes des Grand-Isias-Hotels, der sich während des Erdbebens am 6. Februar 2023 ereignete und bei dem 72 Menschen, darunter 35 türkische Zyprioten, ums Leben kamen, fand im Januar vor dem Hohen Strafgericht in Adıyaman statt. Nach mehreren Tagen der Anhörung erließ das Gericht vorläufige Entscheidungen.
Die Anwälte der Familien, die die Champion Angels vertreten, legten Berufung gegen diese Entscheidungen ein. Die zweite Anhörung, an der etwa 100 türkische Zyprioten teilnahmen, fand am 26. April statt. Weitere Anhörungen wurden am 12. Juni, 21. Oktober und 3. Dezember abgehalten.
Der Begriff „Champion Angels“ wird verwendet, um die Mitglieder eines Jugend-Volleyballteams aus Famagusta zu ehren, die bei dem Erdbeben am 6. Februar ums Leben kamen. Die Leichen von 35 Personen wurden aus den Trümmern des Isias Hotels geborgen.
Die jungen Athleten im Alter von 12 bis 14 Jahren reisten zusammen mit ihren Eltern und mehreren Lehrern nur wenige Tage vor der Katastrophe nach Adıyaman, um an einem Volleyballturnier teilzunehmen. Tragischerweise überlebten nur vier Elternteile und der stellvertretende Schulleiter das Erdbeben.