Cyprus, Nicosia

Schmuck im Wert von 88 Millionen Euro aus dem Louvre in Paris gestohlen

22.10.2025 / 13:54
Nachrichtenkategorie

Am Sonntagmorgen drangen vier bewaffnete und maskierte Männer in den Galerie d’Apollon-Saal des Louvre in Paris ein und stahlen acht Schmuckstücke, darunter die Krone der Kaiserin Eugénie und andere Gegenstände aus der Napoleonischen Ära. Der geschätzte Gesamtwert der Beute beträgt 88 Millionen Euro, teilte die Pariser Staatsanwaltschaft mit.

Laut Ermittlungen kamen die Täter mit einem Lastwagen mit Hebebühne und gelangten über einen Balkon an der Seine in den Saal. Zwei von ihnen schnitten mit Akkuschneidern das Glas auf und bedrohten das Sicherheitspersonal; Mitarbeiter evakuierten den Raum. Als die Diebe versuchten, das Fahrzeug anzuzünden, griff ein Museumsmitarbeiter ein, wodurch der Brandanschlag scheiterte. Die Täter flohen auf Motorrollern.

Zu den gestohlenen Gegenständen gehören die Krone der Kaiserin Eugénie, eine Smaragd-Diamant-Halskette, die Napoleon seiner Frau schenkte, die Ohrringe von Marie-Amélie und weitere Schmuckstücke. Auf der Fluchtroute wurde ein beschädigtes Schmuckstück der Kaiserin gefunden, das laut Museum möglicherweise beim hastigen Entkommen verloren ging.

Präsident Emmanuel Macron bezeichnete den Vorfall als „Angriff auf das nationale Erbe“, während Justizminister Gérald Darmanin von einem Versagen der Sicherheitsmaßnahmen sprach. Ein vorläufiger Bericht ergab, dass in einem Drittel der Museumssäle keine Überwachungskameras installiert waren und das Alarmsystem nicht auslöste. Die Pariser Staatsanwältin Laure Beccu erklärte, die Veröffentlichung des geschätzten Werts solle abschreckend wirken.

Experten für Kunstschmuggel betonen, dass gestohlener Schmuck bei solchen Verbrechen häufig eingeschmolzen und ins Ausland gebracht wird, was die Wiederbeschaffung erschwert und den Verlust historischer Artefakte unumkehrbar macht.

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