Eine neue Tiefen-Erdbebenüberwachungsstation soll im TRNC eingerichtet werden

Das Katastrophen- und Notfallmanagement der Türkei (AFAD) hat Pläne bekannt gegeben, eine Tiefen-Erdbebenüberwachungsstation in der Türkischen Republik Nordzypern (TRNC) einzurichten. Diese neue Station wird die Genauigkeit der seismischen Aktivitätsüberwachung in Nordzypern verbessern.

Die Station, entwickelt mit fortschrittlicher, lokal produzierter Software, wird die seismische Aktivität im östlichen Mittelmeer durch das Aufspüren von Mikrobeben überwachen. Die Installation ist für 2025 fertiggestellt.

In einem Interview mit der Anadolu-Agentur erinnerte Orhan Tatar, Generaldirektor für Erdbeben und Risikominderung bei AFAD, an den bevorstehenden zweiten Jahrestag des Erdbebens vom 6. Februar, das als „Katastrophe des Jahrhunderts“ beschrieben wurde und mehr als 53.000 Leben forderte.

Nach der Tragödie wurden umfangreiche Forschungsinitiativen eingeleitet, darunter das Projekt „Paläoseismologische Merkmale aktiver Verwerfungen in der Türkei“.

Im Rahmen dieses Projekts wurden 485 aktive Verwerfungen zur Analyse priorisiert, wobei 132 von ihnen von Experten des TÜBİTAK (Wissenschaftlich-Technischer Forschungsrat der Türkei), AFAD, dem Generaldirektorat für Bodenschätzung (MTA) und 24 Universitäten gründlich untersucht wurden.

Die Türkei verfügt derzeit über das umfangreichste Erdbebenaufzeichnungsnetzwerk Europas mit 1.187 Stationen. Bis 2025 wird das nationale seismische Netzwerk auf über 1.200 Stationen erweitert werden.

• „Wir teilen auch dieses Fachwissen mit unseren Freunden und Verbündeten“, erklärte Tatar. „Im Jahr 2024 haben wir eine große Erdbebenüberwachungsstation in Schuscha, Aserbaidschan, errichtet. Nun richten wir eine weitere Station in der Türkischen Republik Nordzypern ein.“

Die neue Station wird in Erenköy installiert und wird in der Lage sein, Mikrobeben bis hin zu einer Magnitude von 0,1 zu detektieren. Ausgestattet mit Sensoren, die bis zu 100 Meter tief eingegraben sind, wird die Station die Präzision der seismischen Überwachung im östlichen Mittelmeer erheblich verbessern. Sobald sie betriebsbereit ist, wird die Gesamtzahl der AFAD-Überwachungsstationen im TRNC auf 22 steigen.