Bürgermeister von Istanbul Ekrem İmamoğlu in der Türkei verhaftet: Was ist der Zusammenhang mit einem Abschluss aus Nordzypern?
In der Türkei wurde der Bürgermeister von Istanbul, Ekrem İmamoğlu, während einer groß angelegten Operation der Strafverfolgungsbehörden verhaftet. Der Politiker, bekannt für seine oppositionellen Ansichten, steht unter Verdacht, unter anderem einen illegal erworbenen Abschluss aus Nordzypern zu besitzen.
Laut CNN Türk wurde İmamoğlu unter Polizeibegleitung vor Gericht gebracht. Die Behörden durchsuchten zudem sein Haus im Stadtteil Sarıyer, bevor sie ihn einer medizinischen Untersuchung unterzogen.
İmamoğlu wird in zwei getrennten Fällen untersucht, einer davon soll mit Korruption und seinem Abschluss aus Nordzypern in Verbindung stehen. Kürzlich annullierte die Universität Istanbul die Abschlüsse von 28 Studenten, die 1990 durch einen unrechtmäßigen horizontalen Transfer an die Hochschule gelangten. İmamoğlu war einer von ihnen. Er hatte ursprünglich an einer Universität in Nordzypern studiert, bevor er nach Istanbul wechselte, obwohl die Institution damals nicht offiziell anerkannt war.
Wie RIA Novosti berichtet, gilt İmamoğlu als der Hauptkonkurrent des amtierenden türkischen Präsidenten. Es gibt Berichte über mögliche vorgezogene Präsidentschaftswahlen bereits im Jahr 2027. Nach türkischem Recht müssen Präsidentschaftskandidaten über einen Hochschulabschluss verfügen.
Als Reaktion auf İmamoğlus Verhaftung wurden Proteste und Demonstrationen in Istanbul bis zum 23. März verboten. Einwohner der Stadt berichteten zudem über Probleme mit dem Internetzugang. Die Behörden sperrten mehrere zentrale Straßen und schlossen vorübergehend eine U-Bahn-Station.
Darüber hinaus führte die Nachricht von İmamoğlus Verhaftung zu einem erheblichen Wertverlust der türkischen Lira. Der Index der Istanbuler Börse fiel bei Eröffnung um 6,87%, was zu einer vorübergehenden Aussetzung des Handels führte.
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