Südzypern — das teuerste in Europa für Strom; große Energieprojekte blockiert
Nach Eurostat-Daten für das zweite Halbjahr 2024 liegt Südzypern in allen Verbrauchskategorien Europas an erster Stelle für Stromkosten. Die Zeitung Haravgi berichtete darüber unter Berufung auf offizielle Statistiken und Ermittlungen der Europäischen Staatsanwaltschaft.
Demnach zahlen Haushalte mit einem monatlichen Verbrauch von bis zu 1.000 kWh 86,08 € pro 100 kWh, bei einem europäischen Durchschnitt von 45,10 €. Für Verbrauchsgruppen von 1.000–2.499 kWh — 35,70 € (europ. Durchschnitt 28,49), 5.000–14.999 kWh — 34,76 € (26,41), und Großverbraucher (15.000 kWh) — 34,80 € (25,50). Die Zeitung stellt fest, dass im letzten Jahr rund 1 Mrd. € für mehrere „grüne“ Projekte ausgegeben wurden, während Verbraucher in sieben Jahren etwa 1,3 Mrd. € für CO₂-Emissionsrechte gezahlt haben.
Haravgi und Gündem Kıbrıs berichten, dass die Europäische Staatsanwaltschaft Ermittlungen zum Terminalprojekt in Vasiliko durchführt — rund 800 Mio. € wurden bereits ausgegeben, Gas wurde jedoch nicht geliefert — sowie zum Unterseekabelprojekt Zypern–Griechenland (GSI), für das Verträge über rund 125 Mio. € unterzeichnet wurden. Auch die Zahlung für das schwimmende LNG-Terminal (SFRU) — ca. 290 Mio. € — wird erwähnt, dessen Schicksal unklar bleibt; versprochene Lieferungen und Inbetriebnahmen in 2024–2026 wurden bisher nicht umgesetzt.
Für die Einwohner Nordzyperns signalisiert dies Instabilität und hohe Preise in der Nachbarregion: Projektverzögerungen und Ermittlungen können regionale Energiemärkte und Preisdynamiken beeinflussen. Es wird empfohlen, die offiziellen Mitteilungen der Europäischen Staatsanwaltschaft und der Behörden Südzyperns zu verfolgen, um mögliche Folgen abzuschätzen.
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