Bewohner der TRNC kämpfen mit Ängsten, Wut und Depressionen

Eine aktuelle Umfrage des Zentrums für Migrations-, Identitäts- und Rechtsstudien (CMIRS) in der Türkischen Republik Nordzypern (TRNC) zeigt ein besorgniserregendes Bild der öffentlichen Stimmung. Nur 14,91% der Befragten glauben, dass das Land sich in die richtige Richtung bewegt.

Die Ergebnisse zeigen auch, dass viele Bewohner der TRNC häufig Ängste, Wut, Hilflosigkeit und Depressionen verspüren.

Die Umfrage wurde im Dezember 2024 durchgeführt und umfasste 500 Teilnehmer. Sie untersuchte das Vertrauen in politische und soziale Systeme, persönliches Selbstvertrauen und das allgemeine Glück unter türkischen Zyprern. Diese Studie ist Teil einer regelmäßigen vierteljährlichen Serie von CMIRS.

Wichtige Ergebnisse zeigen, dass nur 14,6% der Befragten mit der Regierung zufrieden sind, während nur 13,62% glauben, dass sie einen Einfluss auf Entscheidungsprozesse im Land haben.

Laut der CMIRS-Direktorin Mine Yücel hebt die Umfrage anhaltende Probleme wie Unsicherheit, fehlende Gerechtigkeit, Korruption und politische Bevorzugung bei der Lösung des Zypernproblems hervor. Diese Faktoren verstärken das Gefühl der Bürger, dass „nicht alle im Land gleich behandelt werden.“ Die daraus resultierende Umgebung untergräbt das öffentliche Vertrauen in die Zukunft und schafft eine allgegenwärtige Atmosphäre von Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit.

Weitere Erkenntnisse der Studie zeigen:

• 58% der Befragten empfinden häufig Angst,
• 45,8% erleben oft Wut,
• 35,8% fühlen sich regelmäßig hilflos, und
• 25,5% berichten über ständige Depressionen.

„Diese Zahlen spiegeln den Umfang der gesellschaftlichen Unzufriedenheit und Verzweiflung wider“, sagte Yücel. „Wir müssen dringend die Politik und Institutionen unseres Landes auf Grundlage von Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit neu aufbauen. Die Regierung muss dem Gemeinwohl dienen, und das Wiederherstellen des öffentlichen Vertrauens erfordert ein neues Gefühl von Fairness. Dafür brauchen wir visionäres Führungspersonal, das die gesellschaftlichen Bedenken ernst nimmt.“