Viehzucht-Bauern in Nordzypern protestieren mit Sarg vor Landwirtschaftsministerium: „Wir sterben als Produzenten“
In Nikosia fand vor dem Gebäude des Ministeriums für Landwirtschaft und natürliche Ressourcen ein ungewöhnlicher Protest statt: Viehzüchter aus Nordzypern brachten einen symbolischen Sarg mit der Aufschrift „Produzent“ und sprachen ein Totengebet. Damit wollten sie auf den kritischen Zustand der Branche und das Nichtstun der Regierung aufmerksam machen.
Die Protestaktion wurde von der Vereinigung der Viehzüchter organisiert. Laut ihrem Vorsitzenden Adil Onalt habe sich trotz eines Führungswechsels im Ministerium in den letzten fünf Monaten nichts positiv verändert. „Wir sind keinen Schritt weitergekommen. Wir stehen am Rande des Bankrotts“, sagte er.
Die Viehzüchter beklagen, dass die Regierung ihre Vorschläge ignoriere und Gespräche mit dem Ministerium ergebnislos blieben. Statt Reformen und Unterstützung verfolge die Regierung weiterhin eine Politik der Intransparenz und Konfrontation.
Zu den Hauptforderungen der Protestierenden zählen faire Abnahmepreise für Milch und Fleisch, eine stärkere Produktionskontrolle, die Bekämpfung des illegalen Exports in den Süden der Insel und ein Stopp von Importen billigen, minderwertigen Fleisches.
Onalt betonte, dass die Viehzüchter offen für Kontrollen und den Dialog seien, aber Gehör finden möchten. Sollte sich nichts ändern, warnen die Protestierenden, könnte die Viehwirtschaft in Nordzypern vollständig verschwinden.
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