Captagon: Die Polizei Zyperns warnt vor dem Risiko des Auftretens der Droge auf der Insel
Die Polizei Zyperns und die Drogenbekämpfungseinheit (ΥΚΑΝ) befinden sich in erhöhter Alarmbereitschaft aufgrund der zunehmenden Fälle von Captagon in der Region und der Gefahr seines Eindringens in den Süden der Insel, erklärten Vertreter der Strafverfolgungsbehörden im Rundfunk. An der Erklärung beteiligte sich auch der Pharmazieprofessor der Universität Nikosia, Christos Petrou, der die Zusammensetzung und Wirkungen der Substanz erläuterte.
Laut dem Professor enthielt das ursprüngliche Präparat, das Ende der 1950er Jahre entwickelt wurde, Fenetyllin und Theophyllin und wurde in der Medizin verwendet, doch später aufgrund von Abhängigkeit und Nebenwirkungen aufgegeben. Im illegalen Handel sind derzeit gefälschte Tabletten mit verschiedenen Mischungen — Amphetamin, Ephedrin, Koffein u. a. — weit verbreitet; sie sind auf der Oberfläche mit zwei Halbkreisen markiert und können eine langanhaltende Wirkung haben.
ΥΚΑΝ weist darauf hin, dass große Mengen solcher Tabletten in arabischen Ländern und in Europa beschlagnahmt wurden; die Rückverfolgung der Herkunft bleibt eine schwierige Aufgabe. Typische Symptome bei Einnahme sind starkes Schwitzen, schnelle Sprache, Erregung, erweiterte Pupillen und nach Abklingen der Wirkung Depression und Entzugssymptome. Nach Angaben von Experten wurden bestimmte Mischungen von Kampfgruppen verwendet und führten zu tagelangem Wachsein, hohem Blutdruck und verringertem Angstempfinden.
Für die Einwohner Zyperns bedeutet dies verstärkte Polizeikontrollen und die Notwendigkeit von Wachsamkeit: keine unbekannten Tabletten einnehmen, verdächtige Personen oder Gegenstände der Polizei melden und im Falle von Überdosierungssymptomen oder akuten Nebenwirkungen sofort medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Laut den Behörden liegt die Priorität auf der frühzeitigen Erkennung und Unterbindung von Lieferwegen.
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