Abgeordnete empört über Versuch, System zur Kontrolle offener Bußgelder an Flughäfen über Zusatzbudget „durchzudrücken“

Mitglieder des parlamentarischen Finanzausschusses kritisierten, dass im Zusatzhaushalt für 2025 erneut rund 4 Mio. Euro für ein System zur Überprüfung unbezahlter Bußgelder an Flughäfen vorgesehen sind — die sogenannte „Fotoradar-Liste“, die die Polizei ihrer Aussage nach ohne gesetzliche Grundlage vorantreibt.
AKEL-Abgeordneter Aristos Damianou erinnerte daran, dass die Polizei bereits Passagiere wegen unbezahlter Bußgelder anhält, ohne dafür eine ausdrückliche gesetzliche Ermächtigung zu haben. Er betonte, dass der Rechtsausschuss des Parlaments zuvor einstimmig die Finanzierung des Systems abgelehnt hatte und der Versuch, den Betrag über ein Änderungsbudget zurückzubringen, wie eine Umgehung des Parlamentwillens wirke. Es gebe Hinweise darauf, dass das System faktisch bereits „im Schatten“ laufe, obwohl das Parlament keine formelle Zustimmung erteilt habe, was Fragen zur Einhaltung der Haushaltsdisziplin aufwerfe.
In der Sitzung wurde auch die Frage der Fotomarkierungs-Systeme angesprochen — Verkehrskameras, die Verstöße erfassen und die Daten automatisch an ein Privatunternehmen zur Bearbeitung der Bußgelder weiterleiten. Abgeordnete verlangten Klarstellungen, warum erneut zusätzliche Mittel angefordert werden, wie hoch die tatsächlichen Kosten des Auftragnehmers sind, wie transparent diese Ausgaben sind und ob die steigende Zahl der Beschwerden zu zusätzlicher Belastung staatlicher Stellen führt.
Der Ausschuss forderte die zuständigen Ministerien auf, detaillierte finanzielle Informationen, Vertragskopien und Erläuterungen vorzulegen sowie die Fristen für den nächsten Zusatzhaushalt zu klären, bevor neue Mittel für die umstrittenen Systeme geprüft werden.
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