Fünf griechisch-zypriotische Personen wurden zum „Bezirksgericht“ in Trikomo gebracht — sie bleiben einen Monat in Haft; die Verhandlung ist für den 28. August angesetzt
Fünf Mitglieder der griechischen Gemeinschaft Zyperns, die etwa einen Monat lang im besetzten Nordteil der Insel festgehalten wurden, sind am Morgen des 21. August dem sogenannten „Bezirksgericht“ von Trikomo vorgeführt worden; später sollen sie sich vor dem „Militärgericht“ in Nikosia verantworten, berichten Quellen aus dem Norden der Insel.

Berichten zufolge wird einem der festgenommenen Ehepaare in drei Punkten Anklage erhoben: Störung der öffentlichen Ordnung, Verletzung von Privateigentum und Verstoß gegen das Datenschutzgesetz. Drei weiteren Personen werden zwei Anklagepunkte vorgeworfen – Störung der öffentlichen Ordnung und Verletzung von Eigentum. Zwei der fünf Festgenommenen wurden bis zu drei Monate in Untersuchungshaft behalten, bis das Gerichtsverfahren beginnt. Der Anwalt aller Festgenommenen, Ugur Jülhaoglu, erklärte, dass sie die ihnen zur Last gelegten „Anklagen“ nicht anerkennen.
Nach vorliegenden Informationen sind die Akten zu den Anklagen wegen Störung der öffentlichen Ordnung und Verletzung des Privateigentums fertiggestellt, zudem wird eine separate Akte für den Verstoß gegen Datenschutzbestimmungen vorbereitet – dies gilt als der schwerwiegendste Vorwurf und wurde nur gegen zwei Angeklagte erhoben. Das Gericht hat die drei Vorfälle zu einem einzigen Fall zusammengefasst; die Vorverhandlung ist für den 28. August angesetzt.
Was das für die Bewohner Zyperns bedeutet: Die Situation unterstreicht das Risiko von Festnahmen in den besetzten Gebieten. Bei Reisen in den Norden der Insel wird zu besonderer Vorsicht geraten; im Falle einer Festnahme sollte Kontakt zu den Strafverfolgungsbehörden der Republik Zypern und den konsularischen Diensten aufgenommen werden.
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