Zypern ist Schlusslicht in der EU bei der Wiederverwertung von Haushalts-Elektronik

Zypern belegt den letzten Platz in der EU bei der Recyclingquote für alte Haushaltsgeräte und Elektronik. Gleichzeitig kaufen die Inselbewohner die wenigsten neuen Geräte in Europa, recyceln sie jedoch am schlechtesten.
Laut Eurostat-Daten für 2023 entfielen auf eine Person in Zypern 14,8 kg neuer Elektro- und Elektronikprodukte, aber nur 3,8 kg wurden recycelt. Dies ist der niedrigste Wert in der gesamten EU.
Trotz geringer Verkaufszahlen gelangt ein großer Teil der Altgeräte auf Zypern nicht zu offiziellen Sammelstellen.
Fernseher, Waschmaschinen und Mobiltelefone landen häufig in Garagen, Lagerräumen oder bei nicht zertifizierten Sammlern.
Zum Vergleich: Bei ähnlichen Kaufmengen recycelt Bulgarien 17,9 kg Elektronik pro Person, Tschechien — 16,8 kg, Österreich — 15,9 kg.
EU-weit wächst die Lücke zwischen Käufen und Recycling weiter. 2023 entfielen auf eine Person 32,2 kg neue Geräte und nur 11,6 kg recycelte Abfälle.
Die Differenz von über 20 kg pro Person zeigt, dass die meisten Geräte entweder weiter genutzt oder gelagert statt entsorgt werden.
In den letzten acht Jahren stiegen Elektronikverkäufe in Europa um 78% — von 18,1 auf 32,2 kg pro Person. Die Recyclingmenge wuchs ebenfalls, jedoch viel langsamer — um 60%, von 7,3 auf 11,6 kg.
Spitzenreiter bei neuen Käufen bleiben die Niederlande (45,4 kg), Deutschland (38,9 kg) und Österreich (35,1 kg).
Zypern bildet hingegen das Schlusslicht, zusammen mit der Slowakei (15,8 kg) und Bulgarien (17,9 kg).
Experten betonen, dass ohne Anreize für offizielles Recycling und Kontrolle illegaler Sammlung die EU-Länder Schwierigkeiten haben werden, den ökologischen Fußabdruck des schnell wachsenden Elektronikmarkts zu reduzieren.
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