Zypern gab 40 Millionen Euro für die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge aus
Laut dem Bericht des Rechnungshofs der Republik Zypern hat das Land 40 Millionen Euro für die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge ausgegeben. Bislang hat die Europäische Kommission Zypern 6,7 Millionen Euro davon zurückerstattet.
Der Rechnungshof begann mit der Berechnung der Ausgaben, nachdem ein Abgeordneter eine Frage zu den Verfahren für die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge gestellt hatte.
Die angegebenen Ausgaben beziehen sich auf den Zeitraum vom 22. März 2022 bis zum 3. April 2024. Sie beziehen sich nur auf die Unterbringung und beinhalten keine anderen Unterstützungsleistungen für ukrainische Flüchtlinge, wie z.B. medizinische Hilfe und verschiedene Leistungen.
Die ukrainischen Flüchtlinge wurden in verschiedenen Hotels auf der ganzen Insel untergebracht, vor allem in der Gegend von Famagusta, aber auch in Paphos und Nikosia.
Der Auditor General erinnert daran, dass die Entscheidung des Ministerrats, ukrainische Staatsbürger aufzunehmen, auf dem Exekutivbeschluss des Europäischen Rates 2022/382 über den Massenzustrom von Vertriebenen aus der Ukraine beruht, der die Einführung eines vorübergehenden Schutzes erforderlich macht“.
Trotz der Verpflichtung der Republik, ukrainischen Flüchtlingen einen vorübergehenden Schutzstatus zu gewähren, weist der Rechnungshof auf die Organisation der Unterbringung hin.
In der Erklärung des Rechnungshofs wird darauf hingewiesen, dass die Regierung zu Beginn des Konflikts in der Ukraine aufgrund der Dringlichkeit, eine Unterkunft für diese Menschen zu finden, die üblichen Verfahren umging - die Behörden verhandelten direkt mit Hotels, ohne Vertragsausschreibungen zu veröffentlichen.
Nach Ansicht des Rechnungshofs mag diese Praxis anfangs akzeptabel gewesen sein, hätte aber nicht so lange fortgesetzt werden dürfen, daher „sollte die Regierung von nun an solche Vertragsbekanntmachungen veröffentlichen.“