Zypern baut eine eigene Löschflugzeugflotte auf

Die zyprischen Behörden starten einen Prozess, der das System der Brandbekämpfung unabhängiger machen soll. Eine Ausschreibung für den Kauf eigener Löschflugzeuge wurde gestartet — in der ersten Phase sollen drei Maschinen angeschafft werden. Dies erklärte Andreas Grigoriou, Generaldirektor des Ministeriums für Landwirtschaft, ländliche Entwicklung und Umwelt, in einem Interview mit der Cyprus News Agency.
Nach den Plänen der Regierung soll innerhalb von fünf Jahren eine eigene Flotte von rund zehn Luftfahrzeugen zur Brandbekämpfung aufgebaut werden. Falls erforderlich, sind weitere Anschaffungen nicht ausgeschlossen.
In der aktuellen Brandsaison sind 13 Hauptluftfahrzeuge im Einsatz: neun Flugzeuge und vier Hubschrauber. Bei Bedarf werden auch Hubschrauber der Nationalgarde und der Polizei eingesetzt. Gleichzeitig räumen die Behörden ein, dass bei mehreren gleichzeitig ausbrechenden Großbränden die gemieteten Ressourcen möglicherweise nicht ausreichen und es im Sommer schwierig sein kann, kurzfristig zusätzliche Technik zu finden.
Parallel dazu wird die Waldüberwachung modernisiert, um Brände schneller zu erkennen und die Koordinaten umgehend an die Einsatzdienste zu übermitteln. Bereits wurde ein grundlegendes Datenübertragungsnetz eingerichtet, vier Frühwarnsensoren installiert und fünf Drohnen angeschafft. In der nächsten Phase soll das Monitoring ausgeweitet, Instrumente zur Risikobewertung und zur Prognose der Brandausbreitung ergänzt sowie mobile Einsatzleitstellen und das zentrale Kontrollzentrum modernisiert werden. Feuerwehr und Nationalgarde werden in die Arbeit eingebunden. In dieser Saison wird zusätzlich das Kommunikationssystem TETRA für eine schnellere Koordination genutzt.
Neben der Luftfahrt baut die Insel auch ihren Fuhrpark am Boden aus: Neue geländegängige Löschfahrzeuge, Wassertransporter, Ingenieurtechnik und Fahrzeuge für das Personal werden beschafft. Im Jahr 2026 soll das Forstamt weitere 17 große Löschfahrzeuge mit erhöhter Wasserkapazität erhalten.
Das Ministerium betont, dass die Lage zunehmend durch den Klimawandel beeinflusst wird — höhere Temperaturen, mehr Trockenheit und komplexere Brände — sowie durch verlassene ländliche Gebiete und Veränderungen in der Landnutzung. Der Übergang zu einem eigenen, nachhaltigen Brandbekämpfungssystem wird daher als notwendiger Schritt für die kommenden Jahre angesehen.
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