Zypern verstärkt die Unterstützung für Migrantenkinder in Schulen

Das Ministerium für Bildung, Kultur und Sport Zyperns erweitert Programme zur Unterstützung von Kindern aus Migrantenfamilien, um ihnen die Eingewöhnung zu erleichtern und gleichen Zugang zur Bildung zu gewährleisten. Schulen führen Übergangsklassen, zusätzliche Stunden Griechisch als Zweitsprache sowie gezielte Programme für Jugendliche und unbegleitete Minderjährige ein. Bildungsministerin Athina Michaelidou betonte, dass alle Entscheidungen in erster Linie im Interesse des Kindes getroffen werden.

Seit dem Schuljahr 2021–2022 wurde auf Empfehlung von Experten der Europäischen Kommission die Zahl der Griechischstunden für Migrantenkinder verdoppelt — in einigen Fällen sogar verdreifacht. In Grundschulen erhalten Kinder im Rahmen des Programms „Aktionen zur schulischen und sozialen Integration+“ (DRASE+), das vom Europäischen Sozialfonds finanziert wird, bis zu 10 zusätzliche Stunden Griechisch pro Woche, in anderen Schulen 5–10 Stunden. Innerhalb von zwei Jahren absolvieren die Schüler 360–720 Unterrichtsstunden, und laut dem Zentrum für Bildungsforschung und -bewertung erreichen über 80 % bis zur sechsten Klasse das Niveau B1. Für das Schuljahr 2025–2026 wurden bereits 5.325 zusätzliche Unterrichtsstunden bereitgestellt — was 184 Lehrerstellen entspricht.

In vielen Kindergärten und Grundschulen arbeitet im Rahmen von DRASE+ ein zweiter Förderlehrer, der 8–10 Stunden pro Woche mit Migrantenkindern arbeitet. Dieses Modell verhindert die Isolation der Schüler und integriert sie stattdessen in die Regelklasse, wodurch eine wirklich inklusive Lernumgebung entsteht. In weiterführenden Schulen gibt es Übergangsklassen, kurzfristige Sprachprogramme und spezifische Maßnahmen für unbegleitete Minderjährige und junge Asylbewerber. Die Aufnahme hängt vom Alter und dem Griechischniveau ab; Kinder unter B1 werden automatisch in intensive Sprachprogramme eingestuft.

Das Ministerium weist darauf hin, dass die Programme bereits zu Beginn des Schuljahres starten, die Lehrer eine spezielle Ausbildung erhalten und Unterrichtsmaterialien für alle Stufen — vom Kindergarten bis zur Oberstufe — entwickelt wurden. Ein großes europäisches Projekt, das 2024 abgeschlossen wurde, hat Lehrvideos, Audio- und digitale Ressourcen für Kindergärten erstellt; ein ähnliches Projekt für die Grundschule läuft bis 2027. Ziel all dieser Maßnahmen sind Schulen, in denen Kinder von Zyprioten und Migranten gemeinsam lernen und zusätzliche Unterstützung an die tatsächlichen Bedürfnisse des Kindes angepasst wird.