Persönlicher Gesandter des UN-Generalsekretärs für Zypern legt heute Bericht vor

Maria Angela Holguín Cuellar, die persönliche Gesandte des UN-Generalsekretärs für Zypern, wird heute António Guterres ihren Bericht über die Lage auf der Insel vorlegen. Die kolumbianische Diplomatin wird Guterres über ihre Bemühungen informieren, eine gemeinsame Basis zwischen den beiden Gemeinschaften zu finden.

Da sich ihre Amtszeit dem Ende zuneigt, wird sich ihr Bericht auf die Aussichten auf eine Wiederaufnahme der Verhandlungen zur Lösung der Zypernfrage und auf die Frage konzentrieren, ob es eine ausreichende gemeinsame Basis zwischen den beiden Seiten und ihren Führern gibt.

Im Anschluss an den Bericht der Gesandten wird António Guterres über die nächsten Schritte und Maßnahmen der UNO in der Zypernfrage entscheiden.

Der Bericht an den UN-Generalsekretär wird wenige Tage nach dem offenen Brief der Gesandten vorgelegt, in dem sie die betroffenen Parteien in Zypern auffordert, "anders zu denken", um eine Lösung für das Zypernproblem zu finden.

Laut der Gesandten war ihre Zeit in dieser Position "auf die ständige Suche nach Wegen zur Vertrauensbildung zwischen den Parteien ausgerichtet". Sie betonte, wie wichtig es sei, sich von Lösungen zu lösen, die in der Vergangenheit unerfüllte Erwartungen weckten und zu größeren Meinungsverschiedenheiten und Enttäuschungen führten.

"Jetzt müssen wir anders denken und überzeugt bleiben, dass eine gemeinsame Zukunft allen Zyprioten große Chancen bieten wird", so die Diplomatin.

In ihrem Schreiben betonte sie auch, dass ihre Verpflichtungen nicht mit der Vorlage des Berichts enden würden und dass sie "weiterhin über Optionen für eine langfristige Lösung nachdenken werde".

UN-Generalsekretär António Guterres hatte die Kolumbianerin Maria Angela Holguín Cuellar Anfang Januar zu seiner persönlichen Gesandten für Zypern ernannt. Ihre Amtszeit war zunächst auf sechs Monate angelegt. In dieser Zeit sollte die Diplomatin eine gemeinsame Grundlage für die Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen den beiden Gemeinschaften über die Zypernfrage finden.

In den vergangenen sechs Monaten besuchte die Diplomatin mehrmals die Insel und traf sowohl mit führenden Vertretern der Gemeinschaften als auch mit Vertretern von NRO, Unternehmen und der Zivilgesellschaft zusammen.

Das letzte Treffen mit den Führern der beiden Gemeinschaften fand in der vergangenen Woche außerhalb der Insel statt, und zwar in London mit dem Präsidenten der Türkischen Republik Nordzypern, Ersin Tatar.