Kaktus auf Zypern durch Schädlinge gefährdet
Zypern ist mit der Invasion eines gefährlichen Schädlings, der Schmierlaus, konfrontiert, der die Kaktusfeigen auf der ganzen Insel auszulöschen droht.
Laut Lisandros Lisandrides, einem Beamten des Landwirtschaftsministeriums, wurde das invasive Insekt "Pseudococcus" erstmals 2016 in Zypern entdeckt und stammt wahrscheinlich aus Afrika.
Der Befall wurde zunächst in der Region Famagusta im Norden der Insel entdeckt und hat sich seitdem auf andere Regionen, darunter Larnaca, Nikosia und jetzt Limassol, ausgebreitet.
Diese Schädlinge zerstören fruchttragende Kakteen überall dort, wo sie in freier Natur wachsen. Besondere Vorsichtsmaßnahmen können helfen, den Feigenkaktus zu retten.
"Wenn die Erzeuger von essbaren Kakteen rechtzeitig Maßnahmen ergreifen, wird alles gut gehen. Kaktusfeigen, die in der freien Natur dicht an schwer zugänglichen Stellen wachsen, könnten jedoch völlig verschwinden", warnte der Wissenschaftler.
Der Experte betonte, dass das Insekt wahrscheinlich bald die gesamte Insel befallen wird. In Spanien zum Beispiel breitet er sich mit einer Geschwindigkeit von 30 km pro Jahr aus. Wissenschaftler hatten damit gerechnet, dass Zypern schon viel früher vollständig von dem Schädling bedeckt sein würde, aber Präventivmaßnahmen haben seine Ausbreitung deutlich verlangsamt.
Seit 2016 konzentrieren sich die Wissenschaftler darauf, die Ausbreitung des Schädlings zu verlangsamen und natürliche Fressfeinde zur Bekämpfung der Schmierläuse zu finden.
Das Hauptproblem ist jedoch, dass Kaktusfeigen oft wild an unzugänglichen Orten wachsen, wo sich niemand um sie kümmert.
"Wenn jemand das Insekt entdeckt, sollte er die befallenen Ballen abschneiden und vergraben. Außerdem sollten die Pflanzen mit Hochdruckwasser, das Flüssigseife und/oder Alkohol enthalten kann, besprüht werden, damit die Insekten zu Boden fallen", rät die Wissenschaftlerin.
Da die Insekten nicht fliegen, erfolgt die Ansteckung über weite Strecken durch die Übertragung von infiziertem Pflanzenmaterial durch natürliche Träger wie Samen, Wind, Wasser, Regen, Vögel, Menschen, Ameisen und landwirtschaftliche Nutztiere.
Das Landwirtschaftsministerium erwägt auch andere Maßnahmen zur Bekämpfung des Schädlings. Nach den Erfahrungen anderer Länder sind diese Methoden jedoch kostspielig und unwirksam. Daher untersuchen die Landwirte derzeit widerstandsfähigere Feigenkaktussorten.
Der Feigenkaktus oder Opuntia ficus-indica" ist ein Kaktus, der unter heißen und trockenen Bedingungen gedeiht. Man findet ihn überall in der zypriotischen Landschaft, geschmückt mit wunderschönen Blüten und essbaren Früchten.
Die Früchte des Feigenkaktus sind reich an Vitamin C, Magnesium, Kalium und Ballaststoffen. Sie gelten als natürliche Entzündungshemmer und Antioxidantien, die die Verdauung und die Herzgesundheit fördern können.