Cyprus, Nicosia

In Zypern geht der Prozess gegen den Leiter der Afik Group, Simon Mistrel Aykut, weiter.

09.07.2025 / 16:43
Nachrichtenkategorie
Foto von der Website des Obersten Strafgerichts in Nikosia

Gestern wurde am Obersten Strafgerichtshof in Nikosia das Verfahren gegen den CEO der Afik Group, Simon Mistral Aykut, fortgesetzt, der in Zypern wegen der illegalen Nutzung von griechisch-zypriotischem Eigentum in der TRNZ festgenommen wurde.

Laut Alithia sagte bei der Anhörung ein Mitarbeiter des Katasteramts „Mağusa“, Chrisovalandos Kyprianou, aus. Die Verteidigung, vertreten durch Anwältin Maria Neophytou, stellte die rechtliche Gültigkeit der Katasterarchive über Grundstücke in der TRNZ in Frage, wo Afik Wohn- und Tourismusprojekte errichtet hatte. Die Anhörung begann mit Kritik der Verteidigung an den polizeilichen Ermittlungsmethoden.

Kyprianou bestätigte, dass die Identifizierung der strittigen Grundstücke auf Initiative der Polizei begann, die ein mit Markierungen versehenes Google-Earth-Bild übergab und um Feststellung der Eigentümer bat. Er wies darauf hin, dass die Originalarchive der Regionen Kyrenia und Famagusta nach 1974 in der TRNZ verblieben, und die zypriotische Verwaltung nur über sogenannte „vorläufige Aufzeichnungen“ verfügt, die auf Flüchtlingsangaben und Zeugenaussagen basieren.

Neophytou erklärte, dass solche Dokumente keine rechtsgültigen Eigentumsnachweise seien und nur nach Genehmigung durch den Ministerrat als Beweismittel gelten könnten, was bisher nicht geschehen sei. Kyprianou stimmte dem zu. Er betonte auch, dass ohne Zugang zu den in der TRNZ befindlichen Archiven eine vollständige Prüfung von Eigentumsansprüchen nicht möglich sei.

Nach seinen Angaben verfügt das Katasteramt über keine Informationen zu Transaktionen in der TRNZ, sofern diese nicht im griechisch-zypriotischen System registriert sind. Er wusste auch nicht, ob sich die Eigentümer der betroffenen Grundstücke an die Immobilienkommission der TRNZ gewandt oder Entschädigung erhalten hatten.

Eines der Grundstücke, so Kyprianou, sei „strittig“, was auf Informationsfehler oder Anteilskonflikte zurückzuführen sein könne. Trotzdem hob er die Zuverlässigkeit der vorläufigen Aufzeichnungen hervor – basierend auf seiner 33-jährigen Berufserfahrung.

Die Anhörung wird heute fortgesetzt. Aykut verfolgte das Verfahren mit Dolmetscher, sein Sohn war ebenfalls im Saal anwesend.

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