Zypern verschärft Regeln für Immobilienkäufe durch Ausländer — Regierung will Schlupflöcher schließen
Die Behörden Zyperns nehmen sich nun ernsthaft das veraltete und problematische Gesetz zur Landkäufen durch Ausländer vor. Das Innenministerium räumte ein, dass die aktuellen Regelungen überholt sind, zu viele Schlupflöcher enthalten und aktiv ausgenutzt werden. Ein neuer Gesetzesentwurf ist bereits in Vorbereitung.
Innenminister Konstantinos Ioannou erklärte, dass das Ministerium bereits mit dem juristischen Dienst in Konsultationen stehe. Ziel sei es, das bestehende Gesetz abzuschaffen und ein modernes und transparentes Regelwerk zu schaffen. Diese Erklärung erfolgte als Antwort auf eine Anfrage des Abgeordneten Nikos Georgiou, der das Thema bereits im Juni angesprochen hatte.
Derzeit dürfen Ausländer in Zypern offiziell nur dann Land kaufen, wenn sie eine Sondergenehmigung erhalten und das Grundstück nicht größer als zwei Donum (etwa 2.700 Quadratmeter) ist. In der Praxis wird dies jedoch einfach umgangen: Die Gründung einer zyprischen Firma reicht aus, um unbegrenzt Immobilien zu erwerben.
Juristen und Abgeordnete schlagen seit Langem Alarm, da solche Käufe den Wohnungsmarkt direkt beeinflussen: Die Preise steigen und junge Zyprer finden kaum noch bezahlbaren Wohnraum. Früher wurde die Genehmigung vom Ministerrat erteilt, doch inzwischen liegt die Zuständigkeit bei den lokalen Behörden — was die Situation weiter verschärft hat.
Abgeordneter Georgiou hat bereits einen eigenen Gesetzentwurf ins Parlament eingebracht. Ziel ist es, Ordnung zu schaffen, Transparenz zu gewährleisten und die Kontrolle zurück an den Staat zu geben. Das Ministerium bestätigte: Die Reform ist unvermeidlich und bereits im Gange.
Nun hängt alles davon ab, wie schnell und entschlossen die Regierung von Worten zu Taten schreitet.
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