In Zypern verschärfen sie die Regeln für Kamerabetrieb: Fahrer werden schneller und präziser bestraft

Die Behörden Zyperns bereiten ein neues Gesetz zur Foto‑Videoüberwachung vor, mit dem Schwächen im bestehenden System behoben werden sollen. Der Entwurf liegt zur öffentlichen Konsultation und könnte nach dem 25. August verabschiedet werden.
Die wichtigste Neuerung: Verwarnungen sollen nicht nur per Post, sondern auch per SMS und E‑Mail versendet werden. Bestätigt der Fahrer den Empfang, beginnt die offizielle Frist zur Strafzahlung. Bei schneller Zahlung (innerhalb von 45 Tagen) ist kein Brief mehr erforderlich.
Fahrzeughalter müssen künftig angeben, wer gefahren ist. Gehört das Auto einer Firma — geht die Nachricht an den Geschäftsführer. Handelt es sich um ein Mietfahrzeug — erhält der Mieter den Bußgeldbescheid. Ist der Fahrer unbekannt oder bestreitet die Schuld, wird das Bußgeld dem Halter zugestellt. Alle Täterdaten werden in einer speziellen Datenbank gespeichert.
Unerlässlich: Das Verschweigen von Fahrerinformationen oder wissentlich falsche Angaben gelten als Straftat und können mit bis zu sechs Monaten Gefängnis oder einer Geldstrafe bis zu 2000 € geahndet werden. Selbst bei einem nicht formal umgemeldeten Verkauf muss der frühere Halter melden, wer gefahren ist.
Außerdem wird das Manipulieren von Kameras – etwa Beschädigung, Blockierung oder Verstellen von Warnschildern – mit bis zu 5000 € Bußgeld oder bis zu zwei Jahren Haft bestraft.
Ziel des Gesetzes ist es, das Überwachungssystem effizienter zu gestalten, die Bearbeitung von Verstößen zu beschleunigen und Fälle zu verhindern, in denen Verwarnungen gar nicht beim Adressaten ankommen.
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