Neuer Gesetzentwurf: In Zypern erworbene medizinische Fachrichtungen werden in Griechenland anerkannt
Das Gesundheitsministerium Zyperns hat einen Gesetzentwurf vorgestellt, der die gegenseitige Anerkennung medizinischer Fachrichtungen zwischen der Republik Zypern und Griechenland vorsieht. Das Dokument zielt darauf ab, die berufliche Mobilität von Ärzten zu erleichtern und die medizinische Ausbildung beider Länder zu harmonisieren.
Laut dem Entwurf können Ärzte, die ihre Ausbildung und Spezialisierung in Zypern abgeschlossen haben, ihre Qualifikation in Griechenland automatisch anerkennen lassen, ohne zusätzliche Prüfungen oder Lizenzen ablegen zu müssen. Die gleichen Bedingungen gelten für griechische Ärzte, die in Zypern arbeiten möchten.
Der Gesetzentwurf beinhaltet außerdem Maßnahmen zur Vereinheitlichung des medizinischen Ausbildungssystems: Es sollen gemeinsame Kriterien für die Dauer und den Inhalt der Spezialisierungsprogramme festgelegt werden. In einigen Bereichen wird die Ausbildungszeit verlängert — zum Beispiel Innere Medizin von vier auf fünf Jahre, Chirurgie von fünf auf sechs Jahre. Zudem sollen neue medizinische Fachrichtungen eingeführt werden, wie interventionelle Radiologie, medizinische Genetik, pädiatrische Endokrinologie und interventionelle Kardiologie.
Laut Vertretern des Gesundheitsministeriums wird die Reform die beruflichen Beziehungen zwischen Zypern und Griechenland stärken, den Austausch von Fachkräften erleichtern und die Qualität der medizinischen Versorgung verbessern. Nach den Beratungen mit den Ärzteverbänden soll das Dokument dem parlamentarischen Gesundheitsausschuss vorgelegt und anschließend im Parlament zur Abstimmung gebracht werden.
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