Polizei setzt Ermittlungen nach gewaltsamer Auseinandersetzung in Oroklini fort
Die Polizei in Zypern setzt ihre Ermittlungen zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung fort, die während eines versuchten Mieterrauswurfs in einem Wohngebäude in Oroklini, einem Vorort von Larnaka, ausbrach. Zwei weitere Verdächtige wurden festgenommen, während ein 27-jähriger Mann weiterhin auf der Intensivstation liegt.
Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Vorfall am Samstag, dem 5. April. Der Hausverwalter versuchte, 15 Drittstaatsangehörige gemäß einem Gerichtsbeschluss zu räumen. Dies führte jedoch zu einer heftigen Auseinandersetzung, die in eine Schlägerei eskalierte. Die Polizei wurde gerufen, doch die Migranten leisteten Widerstand. Tränengas und andere Mittel zur Kontrolle der Menschenmenge wurden eingesetzt, um die Ordnung wiederherzustellen.
Während der Auseinandersetzung erlitt ein 27-jähriger Mann aus der Demokratischen Republik Kongo schwere Verletzungen. Er wurde ins Allgemeine Krankenhaus von Nikosia gebracht, wo er sich in einem kritischen Zustand befindet.
Am späten Montagabend nahm die Polizei zwei weitere Männer im Alter von 29 und 30 Jahren fest. Am Dienstag wird ein Gericht über ihre weitere Haft entscheiden.
Die Verdächtigen werden unter anderem wegen Aufruhrs, illegaler Versammlung, Störung der öffentlichen Ordnung, Waffenbesitzes mit Gewaltabsicht und Widerstands gegen die Festnahme angeklagt. Laut der Einwanderungsbehörde befand sich einer der Männer illegal in Zypern.
Der stellvertretende Bürgermeister von Oroklini, Neofytos Fakontis, erklärte, dass das betreffende Gebäude schon lange ein Problem darstellt. Die örtlichen Behörden fordern seit 2017 die Räumung. Die Bewohner – meist Migranten aus afrikanischen Ländern – leben unter äußerst schlechten Bedingungen: ohne Strom, Wasser, sanitäre Einrichtungen und inmitten von Müll.