Der Ermittler im Fall von Thanasis Nicolaou meldete Drohungen bei der Polizei
Der ehemalige Oberstaatsanwalt Savvas Matsas informierte die Polizei in Nikosia über eine Reihe anonymer Anrufe und Drohungen in sozialen Netzwerken im Zusammenhang mit seiner Beteiligung an den Ermittlungen zum Tod des Wehrpflichtigen Thanasis Nicolaou. Laut Matsas stammte eine der Nachrichten angeblich von einem Verwandten einer in dem Fall genannten Person und enthielt eine direkte Drohung.
Matsas war zuvor zu dem Schluss gekommen, dass Nicolaou erwürgt wurde und sich nicht, wie die erste Untersuchung feststellte, das Leben nahm. Danach wurde er von dem Fall abgezogen — er hatte öffentlich auf eine mögliche Beteiligung ehemaliger Polizisten und des Gerichtsmediziners Panicos Stavrianos hingewiesen. Das Gerichtsverfahren dauert seit fast 20 Jahren: Thanasis Nicolaou wurde am 29. September 2005 tot unter einer Brücke in Alassa gefunden. Im Mai 2024 entschied Richterin Doria Varoshiotou, dass der Tod durch Strangulation verursacht wurde, und der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte kritisierte Zypern wegen unzureichender Ermittlungen.
Im Juni 2025 weigerte sich die Staatsanwaltschaft, Strafverfahren einzuleiten, und die Familie reichte eine Privatklage ein. Der Ministerrat ordnete eine unabhängige Untersuchung unter der Leitung des pensionierten Offiziers Lambros Pappas und des Anwalts Thanasis Athanasiou an. Die Polizei in Nikosia prüft die Beschwerde von Matsas, und die Behörden analysieren Berichte über Druck auf die Prozessbeteiligten. Dies könnte die weiteren Verfahren verzögern; betroffene Bürger sollten auf offizielle Erklärungen von Polizei und Staatsanwaltschaft warten und davon absehen, unbelegte Versionen zu verbreiten.
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