Cyprus, Nicosia

Gericht ordnet Abriss eines Tierheims in Paphos an: Freiwillige suchen Rettung für tausend Tiere

08.10.2025 / 10:08
Nachrichtenkategorie

Etwa 1.000 Tiere könnten obdachlos werden, nachdem ein Gericht den Abriss eines großen Tierheims im Bezirk Kato Paphos angeordnet hat. Die Entscheidung wurde wegen Verstößen gegen die Stadtplanungsvorschriften getroffen, doch Tierschutzorganisationen wurde bisher keine alternative Lösung zur Unterbringung der Tiere angeboten.

Die Animal Party Cyprus gab eine offizielle Erklärung ab und bezeichnete die Situation als „humanitäre Katastrophe für Tiere“. In der Mitteilung heißt es, dass der Abriss dazu führen könnte, dass Hunderte von Hunden und Katzen auf der Straße landen, während die kommunalen Dienste nicht über die nötigen Kapazitäten verfügen, um sie aufzunehmen.

Die Partei erinnerte daran, dass laut Gesetz 184(I)/2002 über die Haltung und Kontrolle von Hunden die Gemeinden und Kommunen verpflichtet sind, vorübergehende Tierheime für streunende Tiere zu organisieren. Doch, wie Vertreter der Animal Party betonten, werden diese Verpflichtungen im Raum Paphos seit Jahren weitgehend ignoriert, wodurch die gesamte Last auf Freiwillige und Wohltätigkeitsorganisationen fällt.

Zuvor fanden Treffen mit dem Tierschutzkommissar und Vertretern der lokalen Behörden statt, doch laut der Partei wurde keine der vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt, und der Plan zum Bau eines gemeinsamen kommunalen Tierheims kam nicht voran.

Die Animal Party kündigte an, eine Dringlichkeitssitzung mit dem Gemeinderat von Geroskipou, Vertretern des Veterinärdienstes, Umweltorganisationen und Tierheim-Freiwilligen einzuberufen, um mögliche Rettungsmaßnahmen und Übergangslösungen zu besprechen, bis der Rechtskonflikt gelöst ist.

Abschließend betonte die Partei, dass die Situation in Paphos ein größeres Problem widerspiegele — das Fehlen eines systematischen Ansatzes zum Tierschutz in Zypern. Die Organisation rief Regierung und Gemeinden auf, „sofort einzugreifen, um eine Tragödie zu verhindern und eine Massenfreisetzung von Tieren auf die Straßen zu vermeiden“.

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