Zyprische Antikorruptionsbehörde automatisiert Beschwerdeannahme; €1 Mio. im Budget für Ermittlungen
Die zyprische Antikorruptionsbehörde hat die Digitalisierung des Systems zur Entgegennahme, Registrierung und Bearbeitung von Beschwerden angekündigt. Die Initiative wurde dem Parlament im Vorfeld der Haushaltsdebatte für 2026 vorgelegt.
Geplant ist die Automatisierung und digitale Modernisierung einer einheitlichen Plattform zur Einreichung, Verfolgung und Verwaltung von Beschwerden, um Verfahren zu modernisieren und den Datenschutz zu stärken. Gleichzeitig wird die Website der Behörde aktualisiert und ein interaktives „Fragen — Antworten“-Tool eingeführt, um die Öffentlichkeit über Befugnisse, Verfahren und Bürgerrechte zu informieren.
Laut der Behörde wurden bisher 523 Beschwerden eingereicht. Davon wurden 267 geprüft und abgewiesen. Sieben Beschwerden führten zu Ermittlungen, die sich in der Endphase befinden oder bereits abgeschlossen sind; sechs weitere Ermittlungen laufen noch. Zu zwei Fällen wurden Berichte an den Generalstaatsanwalt übermittelt mit der Empfehlung, strafrechtliche Ermittlungen einzuleiten. Es handelt sich um den ehemaligen EDEK-Vorsitzenden und Abgeordneten Marinos Sizopoulos sowie den ehemaligen Generaldirektor des Wasseramtes Nikosia und aktuellen Generaldirektor der EOA Nikosia, Konstantinos Parmaklis.
Im Haushaltsentwurf für 2026 sind €1 Mio. für Ermittler vorgesehen, die Untersuchungen zu benannten und anonymen Beschwerden sowie auf eigene Initiative der Behörde durchführen. Zudem wird Software zur Umsetzung des Lobby-Gesetzes und zur elektronischen Verwaltung des Lobbyregisters entwickelt. Im Register sind derzeit 242 Personen eingetragen. Nach dem Gesetz müssen Lobbyisten halbjährliche Berichte über Treffen mit staatlichen oder gewählten Amtsträgern einreichen, und Amtsträger müssen geplante Kontakte im Zusammenhang mit öffentlichen Entscheidungen melden.
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