In der EU sollen die Mindestpreise für Zigaretten erhöht werden: Eine Packung könnte bis zu 7 € kosten

Die Europäische Kommission bereitet eine umfassende Reform der Verbrauchssteuern auf Tabakwaren vor. Ziel der Initiative ist es, Preisunterschiede zwischen den EU-Ländern zu verringern und gleichzeitig die Raucherquote in der Bevölkerung zu senken. Laut vorläufigen Vorschlägen könnte der Mindestpreis für eine Packung Zigaretten in Europa auf 7 € oder mehr steigen.
Die Kommission schlägt vor, die Mindestverbrauchsteuer auf Tabak von derzeit 90 € auf 215 € pro 1.000 Zigaretten zu erhöhen, was effektiv zu einem Anstieg der Einzelhandelspreise um etwa 139 % führen würde. Somit könnte eine Standardpackung, die derzeit etwa 4–5 € kostet, je nach Steuerpolitik des jeweiligen Landes auf 7–8 € steigen.
Der Entwurf wurde am 16. Juli 2025 vorgestellt und wird derzeit im Rat der Finanzminister der EU (Ecofin) diskutiert. Die Reform betrifft nicht nur traditionelle Zigaretten, sondern auch alternative Produkte – elektronische Tabakerhitzer und E-Zigaretten – für die ein einheitlicher Steuerrahmen vorgesehen ist.
Allerdings unterstützen nicht alle Länder die Initiative. Vertreter Griechenlands und mehrerer osteuropäischer Staaten warnten, dass eine starke Steuererhöhung zu einem Anstieg des Tabakschmuggels und zur Schwächung des legalen Marktes führen könnte. Ihrer Ansicht nach sollte die Reform schrittweise eingeführt werden, um einen Anstieg des illegalen Handels zu vermeiden.
Die Europäische Kommission argumentiert, dass die Preiserhöhung aus gesundheitlicher Sicht gerechtfertigt ist: Höhere Steuern führten in der Vergangenheit zu einem Rückgang des Rauchens unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Wenn die Vorschläge von allen EU-Ländern genehmigt werden, könnten die neuen Regeln innerhalb der nächsten zwei Jahre in Kraft treten. Für Bewohner von Ländern, in denen Tabak derzeit unter dem EU-Durchschnitt liegt – einschließlich Zypern, Bulgarien und Rumänien – wird die Preiserhöhung besonders deutlich spürbar sein.
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