Cyprus, Nicosia

Ärzte erinnerten an Vorsichtsmaßnahmen bei Hitze

07.07.2025 / 10:16
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Außergewöhnliche Hitze wird nun zu einem alltäglichen Thema: Sie tritt immer häufiger auf, wird intensiver und dauert länger an. Hohe Temperaturen werden gleichzeitig in verschiedenen Teilen der Welt registriert, einschließlich entfernter Kontinente — Amerika und Europa — und erfassen zunehmend größere Gebiete.

Hitze tritt sogar in Regionen auf, in denen sie früher selten war. Ein anschauliches Beispiel ist Europa in diesem Jahr. Die durchschnittliche Anzahl der Tage mit extremer Hitze stieg von 20 im Jahr 1979 auf 143 im Jahr 2019.

Die Wissenschaftsgemeinschaft verbindet diese Veränderungen nahezu einhellig mit der Klimakrise. Extreme Hitze ist nun eine neue, möglicherweise irreversible Realität, mit der die Menschheit leben muss. Temperaturen, die früher als anormal galten, werden sich wiederholen und verstärken, neue Rekorde aufstellen und menschliche Opfer sowie ernsthafte wirtschaftliche, soziale und politische Folgen verursachen.

Schon vor dem Ende dieses Sommers haben Hitzewellen, Dürreperioden und Waldbrände zahlreiche Menschenleben in Europa und anderen Weltregionen gefordert.

Um den Folgen der Hitze entgegenzuwirken, sind notwendig:

  • Individuelle Maßnahmen zum Schutz vor hohen Temperaturen (Umgang mit Symptomen)
  • Kollektive Anstrengungen, um die Ursache — die Klimakrise — zu beseitigen

Die vorrangige Aufgabe ist der Schutz von Leben und Gesundheit der Menschen, was Kenntnisse über Schutzmaßnahmen voraussetzt.

Was passiert im Körper bei starker Hitze?

Der Körper kühlt sich durch Schwitzen ab. Schweiß verdunstet und entzieht dem Körper Wärme. Bei hoher Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist dieser Mechanismus jedoch gestört, und der Körper kann sich nicht mehr effektiv abkühlen, was zu Überhitzung führt.

Das größte Risiko durch Hitze besteht für:

  • Kinder unter 4 Jahren
  • Ältere Menschen (über 65 Jahre)
  • Sportler
  • Personen, die Alkohol konsumieren
  • Menschen, die Medikamente einnehmen (Diuretika, Beruhigungsmittel, blutdrucksenkende Mittel)
  • Chronisch Kranke (Herz-Kreislauf-, Lungen- und Lebererkrankungen, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Diabetes, Fettleibigkeit)

Bei starker Hitze entwickelt sich Hyperthermie — eine Erhöhung der Körpertemperatur. Bereits ab 37,3 °C und darüber können unangenehme Symptome auftreten:

  • Muskelskrämpfe durch Elektrolytverlust
  • Hitzekollaps: Schwäche, beschleunigter Puls, Übelkeit, Schwindel
  • Hautreizungen
  • Hitzestress (besonders bei Arbeit im Freien)

Körpertemperaturen über 40 °C können einen Hitzschlag auslösen — ein gefährlicher Zustand, der zu Hirn- und Organschäden führen kann.

Symptome eines Hitzschlags:

  • Krampfanfälle
  • Schwindel
  • Verwirrtheit
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Heiße, trockene Haut
  • Beschleunigte Atmung
  • Schwacher Puls

In schweren Fällen möglich:

  • Muskelzerfall
  • Akutes Nierenversagen
  • Atemversagen
  • Herzrhythmusstörungen
  • Koma

Die Sterblichkeitsrate bei Hitzschlag kann bis zu 25% betragen.

Was tun bei einem Hitzschlag:

  • Unverzüglich den Notarzt rufen
  • Die betroffene Person in den Schatten bringen
  • Den Körper mit Wasser kühlen oder abwaschen
  • Kalte Kompressen auf Leiste und Achselhöhlen legen
  • Die Körpertemperatur (idealerweise unter 38,3 °C) bis zum Eintreffen der Ärzte senken

Vorbeugende Maßnahmen:

  • Anstrengende Tätigkeiten bei Hitze vermeiden
  • Viel Flüssigkeit trinken (Wasser, ungesüßte Getränke)
  • Alkohol vermeiden
  • Leichte Kleidung und Kopfbedeckung tragen
  • Sonnenschutzmittel verwenden
  • Regelmäßig kühle Duschen oder Bäder nehmen
  • Keine Kinder und Tiere in geschlossenen Fahrzeugen zurücklassen
  • Sich in kühlen Räumen aufhalten
Studien zeigen: Hitze reduziert die kognitiven Fähigkeiten um 10–13 %, erhöht das Risiko von Unfällen und Fehlentscheidungen. Sie steigert auch die Wahrscheinlichkeit von Nierenerkrankungen, Hautinfektionen, Frühgeburten und Aggressionen.
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