Immer mehr zyprische Schüler benötigen Unterstützung von Lehrern und Psychologen

In Zypern steigt die Zahl der Schüler, die psychologische und pädagogische Unterstützung benötigen, rasant an. Laut den neuesten Daten des Bildungsministeriums wurden im laufenden Schuljahr etwa 10.600 Anfragen von Schülern und deren Familien registriert — eine Zahl, die die Werte des Vorjahres deutlich übertrifft.
Nach Angaben des Ministeriums sind die Hauptgründe für die Anfragen Angststörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Probleme mit der Sozialisation sowie Stress im Zusammenhang mit dem schulischen Druck und familiären Umständen. Es wird festgestellt, dass selbst in regulären Klassen im Durchschnitt drei bis vier Kinder kontinuierliche individuelle Unterstützung benötigen.
Experten beobachten eine besorgniserregende Tendenz: Etwa 70 % der Schüler, die vorübergehend die Schule nicht besuchen, tun dies aus psychologischen oder emotionalen Gründen. Gleichzeitig erhalten die meisten von ihnen keine regelmäßige professionelle Hilfe, und der Zugang zu Schulpsychologen ist aufgrund von Fachkräftemangel begrenzt.
Das Bildungsministerium kündigte Pläne an, die Anzahl der Schulpsychologen und Sozialpädagogen zu erhöhen sowie Programme zur frühzeitigen Diagnose emotionaler Schwierigkeiten bei Kindern einzuführen. Vertreter von Bildungseinrichtungen räumen jedoch ein, dass sie bereits jetzt mit Personalmangel und Überlastung der Fachkräfte konfrontiert sind, sodass viele Schüler wochenlang auf Hilfe warten müssen.
Psychologen und Pädagogen betonen die Notwendigkeit dringender Maßnahmen: Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Schulen und psychischen Gesundheitsdiensten, Einführung dauerhafter Präventionsprogramme und Überprüfung der Bildungspolitik, damit das System rechtzeitig auf die wachsenden Bedürfnisse der Schüler reagieren kann.
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