Mit Alkohol vergiftete Säuglinge in Nordzypern erhalten jetzt orale Ernährung
Das Gesundheitsministerium der Türkischen Republik Nordzypern (TRNC) hat einen aktuellen Bericht über den Zustand von sechs Säuglingen veröffentlicht, die überlebt haben, nachdem ihnen auf der Neugeborenen-Intensivstation des Burhan-Nalbantoğlu-Krankenhauses in Nikosia Alkohol ins Essen gemischt worden sein soll.
Der Erklärung des Ministeriums zufolge gibt es bei allen sechs Säuglingen Anzeichen für eine Besserung, und die Ärzte stellen positive Fortschritte bei ihrer Genesung fest.
„Seit gestern werden die Säuglinge oral ernährt, was einen bedeutenden Fortschritt in ihrer Behandlung darstellt. Ihr Gesundheitszustand verbessert sich stetig“, heißt es in der Erklärung.
Zur Erinnerung: Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Wochenende auf der Neugeborenen-Intensivstation des Burhan Nalbantoğlu State Hospital, wo sieben Säuglinge plötzlich erkrankten. Leider konnte einer der Säuglinge nicht gerettet werden.
Eines der betroffenen Kinder, die 20 Tage alte Mihrimah Toymuradova, wurde aufgrund einer Frühgeburt in einem Inkubator behandelt.
Nach dem Tod des Säuglings wurde sofort eine Untersuchung eingeleitet, und das diensthabende medizinische Personal wurde suspendiert. Während der laufenden Ermittlungen wurden fünf Mitarbeiter des Gesundheitswesens festgenommen und wegen „Unterlassung von Vorsichtsmaßnahmen“ und „Fahrlässigkeit“ angeklagt. Wie die Polizei mitteilte, wurde festgestellt, dass der Nahrung der Säuglinge Ethylalkohol beigemischt worden war.
In dem Bereich, in dem die Verdächtigen arbeiteten, wurde eine Fünf-Liter-Flasche beschlagnahmt, die mit Ethylalkohol vermischtes Wasser enthielt.
Das Gericht hat angeordnet, dass die Verdächtigen für die Dauer der Ermittlungen in Untersuchungshaft bleiben.