Über 180.000 britische Staatsangehörige „nicht erfasst“ auf Zypern

Die Behörden in Zypern haben rund 290.000 ausländische Staatsangehörige erfasst, darunter etwa 180.000 britische Staatsbürger, die zwischen 2014 und 2023 legal ins Land eingereist sind, aber nie offiziell wieder ausgereist sind, selbst nachdem ihre Visa abgelaufen sind.

Wie die Cyprus Mail berichtet, wurden diese Zahlen in einer kürzlich durchgeführten Prüfung von Andreas Papaconstantinou, dem Generalbeauftragten, offengelegt, der ernsthafte Bedenken hinsichtlich des Immigrationsverfolgungssystems des Landes äußerte. Laut dem Bericht wurden insgesamt 181.648 britische Staatsbürger als eingereist registriert, doch es gibt keine offiziellen Aufzeichnungen über ihre Ausreise.

Eine große Anzahl von Bürgern aus Russland, Israel, den Vereinigten Staaten, der Ukraine und Australien wurde ebenfalls in diesem Zeitraum ins Land aufgenommen, ohne dass ihre Ausreise bestätigt wurde.

Die Prüfung ergab, dass von 250 Einzelfällen, die von der Polizei an das Auditbüro übermittelt wurden, nur 52 als „gerechtfertigt“ angesehen wurden. Diese Fälle betrafen Personen, die entweder die doppelte Staatsbürgerschaft Zyperns besaßen, legal auf der Insel lebten oder als solche registriert wurden, die über einen Kontrollpunkt in den Norden übertreten haben und nie zurückkehrten.

In den verbleibenden 198 Fällen—etwa 79%—wird vermutet, dass diese Personen noch immer in der Republik Zypern leben, ohne eine legale Aufenthaltserlaubnis beantragt zu haben. Es ist auch möglich, dass viele von ihnen das Land tatsächlich verlassen haben, aber ihre Abreise nicht erfasst wurde, insbesondere während der geschäftigen Zeiten an Flughäfen, Häfen oder Grenzübergängen.