Zwei weitere durch Stromschlag getötete Geier in Zypern
Zwei weitere Gänsegeier sind im zyprischen Stromnetz durch Stromschlag ums Leben gekommen, womit sich die Gesamtzahl der auf diese Weise getöteten Greifvögel seit Anfang des Jahres auf sechs erhöht hat.
Das erste Geierpaar starb im Mai durch einen Stromschlag. Ein weiteres Paar folgte ein paar Wochen später, und nun haben zwei weitere Geier das gleiche Schicksal erlitten.
Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation BirdLife Cyprus handelt es sich bei den jüngsten Opfern um zwei weibliche Geier, Iris und KAN, im Alter von drei bzw. einem Jahr. Sie wurden aus Spanien nach Zypern gebracht, um das Aussterben dieser Art zu verhindern.
Beide Vorfälle ereigneten sich in diesem Monat: der erste am 2. August an einem Stromverteilungsmast in der Nähe von Agios Ioannis Paphos, der zweite am 25. August an einem Strommast für die Cyta-Antenne in Pentalia. Die Todesursache beider Vögel wurde durch Autopsien des Veterinärdienstes bestätigt.
Beide Stromleitungen befinden sich in wichtigen Gebieten, die häufig von Geiern genutzt werden.
„Während die Geierpopulation wächst und immer mehr Vögel mit GPS-Etiketten ausgestattet werden, erfahren wir mehr über die Bedrohungen, denen sie ausgesetzt sind“, erklärte BirdLife Cyprus.
Vor 2022 gab es in Zypern keinen einzigen Fall, in dem Geier durch Stromschlag starben. Inzwischen ist der Stromschlag jedoch zur zweitwichtigsten Bedrohung für Gänsegeier auf der Insel geworden, eine Sorge, die auch in anderen Ländern relevant ist.