Zypern ist Gastgeber eines Gipfels zur syrischen Migration

In der Republik Zypern findet am Freitag ein internationales Treffen der Innenminister statt, bei dem Migrationsfragen erörtert werden. Die Teilnehmer des Gipfels erörtern die Pläne Zyperns, Teile Syriens als sicher für zurückkehrende Migranten zu erklären.

Nach Angaben des Innenministeriums der Republik Zypern werden an dem Treffen Innenminister und Beamte aus Griechenland, der Tschechischen Republik, Österreich, Polen, Dänemark, Italien und Malta teilnehmen.

Es wird erwartet, dass die Teilnehmer des Treffens Möglichkeiten zur Förderung realistischer Maßnahmen zur Lösung ernster Einwanderungsprobleme erörtern werden.

Darüber hinaus wird sich das Gipfeltreffen "auf die Bereitstellung technischer und finanzieller Unterstützung für benachbarte Drittländer konzentrieren, in Anerkennung ihrer wichtigen Rolle und ihres Beitrags zur Eindämmung des Migrantenstroms in die Europäische Union". Der zypriotische Innenminister Constantinos Ioannou wird die Notwendigkeit ansprechen, dass die EU dem Libanon im Einklang mit den Abkommen mit Ägypten und Tunesien weiterhin umfangreiche Unterstützung gewährt.

Die zyprischen Behörden halten dies für eine notwendige Maßnahme, "wenn man bedenkt, dass der Libanon aufgrund der großen Zahl syrischer Staatsbürger in seinem Hoheitsgebiet ernste soziale, wirtschaftliche und politische Probleme zu bewältigen hat".

Seit Mitte April befindet sich Zypern aufgrund der steigenden Zahl von Migranten, die auf der Insel ankommen, in einem "Krisenzustand". Der Präsident des Landes, Nicos Anastasiades, hat bereits an die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, appelliert, in dieser Situation zu intervenieren.

Die Präsidentin der Europäischen Kommission traf gemeinsam mit dem zyprischen Staatschef in Beirut ein, wo sie die Bereitstellung von einer Milliarde Euro an Hilfsgeldern für den Libanon ankündigte, die in erster Linie der Verhinderung illegaler Einwanderung dienen sollen.

Es sei darauf hingewiesen, dass der Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah in dieser Woche eine nationale Entscheidung forderte, um "das Meer für alle zu öffnen, die nach Europa, nach Zypern, in ein Land der Europäischen Union, das dem Nahen Osten am nächsten ist, ausreisen wollen".