Rote Sprites erneut am Himmel über Zypern gesichtet

Eines der seltensten atmosphärischen Phänomene — rote Sprites, elektrische Blitze hoch über Gewitterwolken — wurde erneut über Zypern beobachtet. Dieses Mal konnte der zyprische Fotograf Georgios Paraskevidis das Phänomen einfangen und veröffentlichte die Aufnahmen in sozialen Medien.
Die Blitze wurden in großer Höhe beobachtet — zwischen 40 und 90 Kilometern über der Erdoberfläche, in der Mesosphäre. Rote Sprites sind kurzlebige elektrische Entladungen, die durch starke Blitze entstehen, insbesondere durch positive Entladungen zwischen Wolken und Erde. Das Phänomen dauert nur wenige Millisekunden, wodurch es extrem schwer mit bloßem Auge zu sehen ist.
Laut Astronomen und Mitgliedern der griechischen Sturmbeobachtungsgruppe unter der Leitung von Christos Doudulakis treten Sprites während intensiver Gewitteraktivität auf, wenn Stickstoff in den oberen Atmosphärenschichten ionisiert wird. Dies erzeugt helle vertikale oder fadenförmige Blitze in Rot- und Violetttönen. In diesem Fall befand sich die Gewitterfront 50 bis 800 Kilometer vom Beobachtungspunkt entfernt, was typisch für das Auftreten von Sprites ist.
Die Fotografie wurde bei geringer Lichtverschmutzung durchgeführt, wodurch schwache Blitze aufgenommen werden konnten. Beobachtungen zeigen, dass Sprites am häufigsten bei Gewittern mit starken Blitzen auftreten und deutlicher sichtbar werden, wenn sich Gewitterwolken der Küste nähern.
Ähnliche Phänomene wurden bereits zuvor über Zypern aufgezeichnet. Im September 2024 wurden über dem Meer zwischen Zypern und der Türkei Dutzende Sprites beobachtet und ebenfalls von Astrofotografen festgehalten. Wissenschaftler weisen darauf hin, dass moderne Fototechnik und häufigere Gewittersysteme im östlichen Mittelmeer die Beobachtung von Sprites einfacher machen als früher.
Meteorologen erinnern daran, dass rote Sprites nur nachts, in beträchtlicher Entfernung von der Gewitterfront, bei klarem Wetter und minimaler Lichtverschmutzung sichtbar sind.
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