EU genehmigt neue Führerscheinregeln: Was sich ändern wird
Das Europäische Parlament hat letzte Woche mehrere wichtige Änderungen in Bezug auf Führerscheine und Verkehrssicherheit innerhalb der EU beschlossen. Die neuen Regeln sollen die Zahl schwerer Verkehrsunfälle verringern.
Erstens wird eine zweijährige Probezeit für neue Fahrer eingeführt. Während dieser Zeit gelten strengere Vorschriften. Verstöße wie Fahren ohne Sicherheitsgurt, Handynutzung am Steuer oder Alkoholkonsum werden härter bestraft.
Zweitens wurden die Altersgrenzen für bestimmte Führerscheinkategorien angepasst. 17-Jährige dürfen einen Führerschein der Klasse B (Auto) nur in Begleitung eines erfahrenen Fahrers erhalten, bis sie 18 sind. Ab 18 Jahren kann die Klasse C (Lkw) und ab 21 Jahren die Klasse D (Bus) erworben werden — mit Berufszertifikat. Ohne dieses Zertifikat bleibt das Mindestalter bei 21 bzw. 24 Jahren.
Die Gültigkeitsdauer der Führerscheine wurde ebenfalls angepasst: 15 Jahre für Pkw und Motorräder, 5 Jahre für Lkw und Busse — mit möglichen Verkürzungen für Personen über 65 und strengeren medizinischen Kontrollen.
Eine der wichtigsten Neuerungen ist die Einführung des digitalen Führerscheins, der auf Mobilgeräten verfügbar sein wird. Die physische Karte bleibt auf Wunsch gültig.
Zudem wird ein effizienter Informationsaustausch zwischen den Mitgliedstaaten eingeführt: Entzogene Fahrerlaubnisse werden automatisch in das Land übermittelt, das sie ausgestellt hat, um Missbrauch zu verhindern.
Die Mitgliedstaaten haben drei Jahre Zeit, die Regeln in nationales Recht umzusetzen, und ein weiteres Jahr für die technische Umsetzung.
Ziel der Reform ist es, die Zahl der Verkehrstoten in Europa bis 2050 nahezu auf null zu senken.